General Motors Verlust sinkt auf zwei Milliarden Dollar

Der krisengeschüttelte US-Autokonzern kann durchatmen: Dank einer Umsatzsteigerung in Europa und Sanierungen in Nordamerika schrieb der Opel-Mutterkonzern im letzten Quartal 2006 sogar schwarze Zahlen.

Der Opel-Mutterkonzern General Motors hat im vergangenen Jahr seine Verluste stark verringert. Wie der US-Autokonzern berichtete, sank der Nettoverlust auf zwei Milliarden US-Dollar (1,51 Milliarden Euro). Ein Jahr zuvor hatte das Minus noch bei 10,4 Milliarden Dollar (7,87 Milliarden Euro) gelegen. Zugleich stieg der Umsatz auf den Rekordwert von 207 Milliarden Dollar, 12 Milliarden mehr als ein Jahr zuvor. Nach Konzernangaben konnte das Unternehmen im vierten Quartal bereits wieder schwarze Zahlen schreiben. So habe der Nettogewinn einschließlich Sondereffekten bei 950 Millionen Dollar gelegen.

Hier schlug sich vor allem der Verkauf eines 51-Prozent-Anteils der Finanztochter GMAC nieder. Ohne Sondereffekte lag der Reingewinn bei 180 Millionen Dollar. "Unsere Zahlen aus dem vergangenen Jahr spiegeln den bedeutenden Fortschritt wieder, den wir bei der Umwandlung von GM in ein wettbewerbsfähigeres, globales Unternehmen gemacht haben", sagte GM-Chef Rick Wagoner: "Es ist der Beweis dafür, dass unsere Strategie greift, schneller als viele es für möglich gehalten haben." GM sei zuversichtlich, dass der 2006 gewonnene Schwung im Jahr 2007 und darüber hinaus anhalten werde.

227 Millionen Dollar Gewinn

Zu der positiven Entwicklung trug das Europageschäft des Konzerns maßgeblich bei. So konnten die europäischen GM-Marken wie Opel, Saab und Vauxhall insgesamt zwei Millionen Fahrzeuge verkaufen. Zugleich fuhr GM Europa nach eigenen Angaben einen Gewinn von 227 Millionen Dollar ein. Im Vorjahr hatte der Verlust noch bei 225 Millionen Dollar gelegen. Insgesamt verkaufte GM weltweit 9,1 Millionen Fahrzeuge. Vor allem in Nordamerika kam General Motors mit der Sanierung im vergangenen Jahr offenbar rasch voran. So sank der Nettoverlust auf dem wichtigen Heimatmarkt nach eigenen Angaben auf 779 Millionen Dollar gegenüber 4,6 Milliarden Dollar im Jahr 2005. Die Kosten seien im vergangenen Jahr um insgesamt 6,8 Milliarden Euro gesenkt worden, berichtete der Konzern.

AP
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