Getränke Bier wird teurer: Auch Holsten dreht an der Preisschraube

Nach Warsteiner und Radeberger dreht in diesem Jahr auch Holsten an der Preisschraube. Deutschalnds größter Braukonzern wird den Abgabepreis um 5 Cent je Liter erhöhen.

Deutschlands größter Braukonzern hebt nach eigenen Angaben die Abgabepreise an den Handel bei Flaschen- und Dosenbier im Durchschnitt um 5 Cent je Liter an. "Wir haben unsere Partner informiert, dass wir zum 10. Juni unsere Preise erhöhen werden", sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch. Fassbier ist ausgenommen. Betroffen von der Anhebung bei Flaschen- und Dosenbier sind alle Biermarken der Gruppe. Dazu gehören neben dem Flaggschiff König unter anderem Licher und Lübzer.

Erst letztes Jahr stiegen die Preise

Die Bierpreise waren erst im vergangenen Jahr im Branchenschnitt um 7 Prozent gestiegen. Das war die höchste Preiserhöhungsrunde der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland. In diesem Jahr drehte erneut Deutschlands zweitgrößte Privatbrauerei Warsteiner als Erster mit einer Anhebung zum 1. Februar an der Preisschraube. Den Sauerländern folgte die Oetker-Tochter Radeberger Gruppe mit einer Preisanhebung bei Flaschen und Dosen zum 1. Mai. Begründet werden die höheren Preise mit gestiegenen Kosten bei Rohstoffen, Energie und Personal. Daneben wurden die Öko-Steuer und die Lastwagen-Autobahnmaut als Preistreiber angegeben.

Auch "Köpi" legt zu

Bei der Holsten-Tochter König in Duisburg werden das Flaschen- und Dosenbier der Marken "König Pilsener" und "Kelts" (Pils alkoholfrei) um bis zu sieben Prozent angehoben, sagte eine Brauerei-Sprecherin Sie bestätigte damit einen Vorab-Bericht der "Wirtschaftswoche". Bei einem Kasten "König Pilsener" mit 20 Flaschen zu je 0,5 Litern könnte der Aktionspreis künftig 10,49 Euro und der Normalpreis bei gut 11 Euro liegen. Bisher waren es 9,99 beziehungsweise 10,49 Euro. Ob der Handel die Bierpreiserhöhung schluckt oder 1 zu 1 an die Verbraucher weitergibt, bleibt abzuwarten, hieß es bei Holsten.

Nur Veltins wartet noch

Im Unterschied zu Warsteiner, Radeberger und Holsten sieht die viertgrößte deutsche Privatbrauerei Veltins derzeit keinen Raum für eine Bierpreiserhöhung. Angesichts der aktuellen Konsumschwäche bestehe die Gefahr, den Verbraucher über Gebühr zu strapazieren.

Mehr zum Thema