Der Autobauer Daimler hat das Gewinnziel für seine Sparte Mercedes-Benz-Cars in weniger als einer Woche fast verdoppelt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde im laufenden Jahr bei 2,5 bis 3 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen am späten Montagabend in Stuttgart mit. Konzernchef Dieter Zetsche hatte vergangene Woche auf der Hauptversammlung des Unternehmens noch ein Ziel von mehr als 1,5 Milliarden Euro ausgegeben. Im ersten Quartal hatte die wichtigste Sparte des Konzerns bei Umsätzen von 11,6 Milliarden Euro einen Gewinn von 806 Millionen Euro erzielt.
Laut Mitteilung drehte der Konzerngewinn vorläufigen Zahlen zufolge ins Plus. Nach einem Minus von 1,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr sei nun ein Plus von 1,2 Milliarden Euro erzielt worden. Getragen worden sei diese Entwicklung von "sehr guten Ergebnissen bei Mercedes-Benz-Cars". Der Konzern bezeichnet dies als Folge von hohen Verkäufen, einem starkem Modellmix und "einer insgesamt vorteilhaften Kostenstruktur".
Kurzarbeit soll beendet werden
Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal bei 21,2 Milliarden Euro. Dabei verzeichnete die zweitgrößte Sparte, Daimler Trucks, Erlöse von 4,9 Milliarden und einen Gewinn von 130 Millionen Euro. Im Gesamtjahr soll die Sparte ein EBIT von 500 bis 700 Millionen Euro aus dem laufenden Geschäft erzielen.
Wegen der anziehenden Nachfrage nach Lastwagen beendet Daimler die Kurzarbeit in den deutschen Werken. An den Standorten Wörth und Gaggenau werde die Kurzarbeit bereits Ende Mai auslaufen und damit einen Monat früher als geplant, teilte Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler am Montag in Stuttgart mit. In den Werken Mannheim und Kassel läuft die Regelung wie vereinbart bis Ende Juni. Ende März waren Daimler zufolge noch 11.300 Beschäftigte in der Lastwagenproduktion in Kurzarbeit.