Ikea schließt in Russland – und Tausende Russen shoppen "Last Minute" | STERN.de

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Auch der Ikea Jekaterinburg war am letzten Tag vor der Schließung überfüllt. Im Gegensatz zu den Möbelhäusern will der schwedische Konzern die ebenfalls in Russland betriebenen Shopping Centre namens "Mega" offen lassen, damit die Bevölkerung weiter Lebensmittel und Medikamente einkaufen kann. — Auch der Ikea Jekaterinburg war am letzten Tag vor der Schließung überfüllt. Im Gegensatz zu den Möbelhäusern will der schwedische Konzern die ebenfalls in Russland betriebenen Shopping Centre namens "Mega" offen lassen, damit die Bevölkerung weiter Lebensmittel und Medikamente einkaufen kann.

© Donat Sorokin/TASS/DPA / Picture Alliance

Am Donnerstagabend kam es in zahlreichen russischen Ikea-Filialen, wie hier in Khimki, zu massenhaften Last-Minute-Käufen. Zuvor hatte der Möbelriese angekündigt, ab Freitag 17 Filialen und drei Produktionsstätten in Russland zu schließen.

Auch vor der Moskauer Ikea-Filiale Rostokino bildeten sich lange Schlangen. Lautsprecherdurchsagen forderten die Wartenden auf, nach Hause zu gehen, da nicht mehr alle vor Ladenschluss bedient werden könnten.

Neben Ikea (hier Khimki) stoppen zahlreiche weitere westliche Unternehmen - von Apple bis VW - ihre Geschäfte in Russland. Läden werden geschlossen, Produktionen angehalten und Investitionen gestoppt.

Die Bilder zeigen, dass der Ukraine-Krieg auch im Alltag der Russen ankommt. Die Sanktionen führen zu einer rasant steigenden Inflation und manche Waren dürften künftig schwer zu bekommen sein. Immerhin müssen sie nicht um ihr Leben fürchten, wie die Menschen in der Ukraine.

Auch der Ikea Jekaterinburg war am letzten Tag vor der Schließung überfüllt. Im Gegensatz zu den Möbelhäusern will der schwedische Konzern die ebenfalls in Russland betriebenen Shopping Centre namens "Mega" offen lassen, damit die Bevölkerung weiter Lebensmittel und Medikamente einkaufen kann.

Lange Schlangen bildeten sich am Donnerstag auch in Omsk. Russland ist für Ikea in den letzten Jahren zu einem wichtigen Markt geworden. Von den Schließungen sind laut Konzern 15.000 Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen versprach, diese zu unterstützen.

Ikea spricht von einer "vorübergehenden" Schließung. Doch viele Russen fürchteten offenbar, dass die schwedischen Möbelhäuser so schnell nicht wieder öffnen. Schweden unterstützt die Ukraine im Krieg mit Russland unter anderem mit Waffenlieferungen.

Ikea schließt in Russland nicht nur die Pforten der Möbelhäuser, sondern stoppt auch die Produktion sowie Im- und Exporte.

Wirtschaftlich dürfte Ikea der Stopp des Russland-Geschäfts schmerzen, denn das Land ist nicht nur Absatzmarkt, sondern auch eine der Hauptbezugsquellen für Holz.

Am Freitag blieben die Ikea-Filialen wie hier in Omsk dann schon geschlossen, auf unbestimmte Zeit.

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