Russland und Weißrussland haben sich im Ölstreit auf einen Kompromiss geeinigt. Dies erklärte das weißrussische Präsidialamt in Minsk. Der Kompromiss sei in Telefongesprächen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem weißrussischen Kollegen Alexander Lukaschenko erzielt worden. Der Kompromiss erlaube eine Lösung des Streits, erklärte der Pressedienst des Präsidenten. Dies betreffe auch die Belieferung europäischer Staaten über Pipelines auf weißrussischem Gebiet.
Der Auslöser
Auslöser für den Streit war die Entscheidung des Kremls gewesen, die Subventionierung Weißrusslands durch billige Öl- und Gasexporte zu beenden. "In den vergangenen fünf Jahren hat Russland pro Jahr 3,5 Milliarden bis 4 Milliarden Dollar verloren, weil keine Exportzölle auf Rohöl für Weißrussland erhoben wurde", sagte Putin dazu.
Russland hatte die Ölleitung "Druschba" durch Weißrussland geschlossen und damit auch die Versorgung Deutschlands und anderer europäischer Länder beschnitten. Präsident Wladimir Putin hatte dem Westen nach der heftigen Kritik an Russlands Verhalten im Pipelinestreit zugesichert, alles zur Sicherung der Öllieferungen nach Westeuropa zu tun.