Die Deutsche Bahn soll nach einem Zeitungsbericht in diesem Oktober an die Börse gehen. Einen entsprechend Plan hätten Konzern-Chef Hartmut Mehdorn und Finanzvorstand Diethelm Sack dem Aufsichtsrats-Präsidium vorgelegt, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). "Die beiden machen Druck auf die Entscheidungsträger", zitierte des Blatt ein Aufsichtsrats-Mitglied. Ein Bahn-Sprecher erklärte, zu Vorgängen in dem Kontrollgremium würden keine Stellungnahmen abgegeben.
Allen politischen Unwägbarkeiten zum Trotz würde die mögliche Teilprivatisierung von der Bahn unter Hochdruck vorbereitet, schreibt die "FTD". Bereits in Arbeit sei die Einrichtung eines Datenraumes, in dem sich potenzielle Investoren detailliert über das Unternehmen informieren können.
Weiter heißt es, Vorstand und Aufsichtsrat seien sich einig, Bahnanteile nach dem Holding-Modell zu verkaufen. Lediglich die Personenverkehrs- und die Logistiksparte sollen gebündelt als Transportkonzern an die Börse gebracht werden - und zwar bis zu 49 Prozent der Unternehmensanteile. Die Mutterholding, die Infrastruktur, das Schienennetz und die Bahnhöfe sollen demnach vollständig in Bundesbesitz verbleiben.