Apple droht eine saftige Steuernachzahlung: Die EU-Kommission hatte bereits im vergangenen August eine Nachzahlung von 13 Milliarden Euro plus eventuelle Zinsen für den Technik-Riesen festgelegt. Das Unternehmen wehrt sich mit einer Klage vor dem EU-Gericht. Die Anklagepunkte sind jetzt erstmals bekannt geworden.
In den neu veröffentlichten Informationen zur Klageschrift listet der iPhone-Konzern 14 Gründe für die Anfechtung der Entscheidung auf. So habe die EU-Kommission unter anderem das irische Recht nicht richtig ausgelegt, schwerwiegende Fehler bei der Bewertung der Tätigkeit von Apple gemacht und habe "keine sorgfältige und unparteiische Untersuchung durchgeführt".
iPhone-Konzern kämpft für Annulierung der Strafe
Die Brüsseler Wettbewerbsaufsicht hatte nach jahrelanger Prüfung Ende August befunden, dass die Steuervereinbarungen von Apple in Irland eine unerlaubte staatliche Beihilfe darstellen. Apple habe deutlich weniger als den für alle geltenden Satz von 12,5 Prozent gezahlt. Grund dafür war demnach unter anderem, dass das Land den Konzern als Arbeitgeber gewinnen wollte. Apple wickelt in Irland über Tochterfirmen große Teile seines internationalen Geschäfts ab.
Der Konzern kontert, dass das Geld eigentlich in den USA zu versteuern sei und in Irland nur bis dahin aufbewahrt werde. Auch habe Apple in dem Land keine Vergünstigungen erhalten, die nicht für andere Unternehmen verfügbar gewesen wären. Vor Gericht will das Unternehmen aus Cupertino erreichen, dass die Entscheidung der Kommission annulliert wird.
