Pepsico ist einer der größten Getränke- und Nahrungsmittelhersteller der Welt - in Deutschland aber laufen die Geschäfte nicht besonders. Das liegt vor allem daran, dass die bekannteste Marke Pepsi Cola bei deutschen Konsumenten traditionell keinen Stich gegen den Hauptkonkurrenten Coca-Cola sieht.
Weltweit macht Pepsico mehr als 63 Milliarden Dollar Umsatz und damit deutlich mehr als die Coca-Cola Company (rund 35 Milliarden Dollar). Auf den deutschen Markt entfällt dabei aber nur ein geschätzter Umsatz von etwa einer halben Milliarde Euro, schreibt das Handelsblatt.
Das will der Pepsico-Deutschlandchef Tom Albold ändern. Der 2017 vom Mars-Konzern zu Pepsi gewechselte Manager ist angetreten, Pepsi endlich auch in Deutschland erfolgreich zu machen. "Wir wollen unseren Deutschlandumsatz in absehbarer Zeit verdoppeln", sagte Albold dem Handelsblatt. 2018 habe Pepsico schon zweitstellig zugelegt, sagt Albold.
Zuckergetränke sind nicht mehr angesagt
Die Herausforderung bleibt dennoch groß. Denn die großen Pepsico-Marken wie Pepsi, 7up, Schwipschwap, Gatorade laufen als Zuckerbomben gegen ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein vieler Verbraucher bei der Ernährung. Gleiches gilt für hauseigene Snackmarken wie Lay's-Chips. Von 2015 bis 2017 schrumpfte der Absatz von Pepsico-Softdrinks in Deutschland.
Um sein ehrgeiziges Umsatzziel zu erreichen, setzt der Pepsi-Manager auf einen Mix aus neuen und überarbeiteten Produkten sowie starken Partnern. So ist Deutschlands größte Brauereigruppe Radeberger zum Jahreswechsel nicht nur zum ausschließlichen Abfüller von Pepsi für die Gastronomie aufgestiegen. Radeberger übernimmt auch die Vermarktung. Das soll auch helfen, Pepsi künftig stärker in der Gastronomie zu platzieren.
Neue Produkte und weniger Zucker
Die Kunden im Supermarkt will der Coca-Cola-Konkurrent mit der neuen Variante PepsiMax mit Zitrone locken. Die Pepsico-Marke Punica erhält ein neues Design und eine neue Marketingkampagne, die Teenager ansprechen soll. Die weltweit starke Chipsmarke Lay's soll unter anderem mit Toni Kroos als Werbegesicht in Deutschland stärker werden.
Und auch auf die Nachfrage nach weniger zuckerhaltigen Getränken versucht sich der Konzern mit Antworten: Die Eisteemarke Lipton enthält künftig ein Drittel weniger Zucker und kommt zusätzlich in einer mit Honig gesüßten Version auf den Markt. Der Energydrink Rockstar erhält ebenfalls eine zuckerreduzierte Variante. Zudem will Pepsi in Deutschland künftig nur noch zuckerreduzierte Getränke bewerben. Allerdings: Diese Strategie hat Pepsi nicht exklusiv. Auch der große Konkurrent Coca-Cola versucht, den Trend zu gesünderen Getränken für sich zu nutzen. Allein 2018 brachte Coca-Cola in Deutschland 16 neue Produkte auf den Markt, die den Trend zu weniger Zucker bedienen sollen.
Quellen: Handelsblatt
