Die Angst vor Versorgungsengpässen treibt den Ölpreis nach oben: Zwischenzeitlich betrug der Preis für ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI an der New Yorker exakt 100 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte ebenfalls auf einen Rekordwert von 97,74 Dollar. Analysten erklärten, dass neue Angriffe auf Förderanlagen in Nigeria den entscheidenden Ausschlag gegeben hätten. Auch der schwache Dollar trieb die Ölpreise Händlern zufolge weiter in die Höhe
Allerdings war das Handelsvolumen am ersten Arbeitstag 2008 nur halb so groß wie normal, so dass wohl auch Spekulationskäufe den Preis in die Höhe trieben. Zu dem Kursanstieg trugen auch die Nachricht von der Schließung mehrerer mexikanischer Häfen wegen schlechten Wetters sowie ein Bericht der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) bei. Diese hatten erklärt, sie könne möglicherweise schon 2024 die weltweite Nachfrage nach Rohöl nicht mehr decken.
Gefragt war bei den nervösen Anlegern auch Gold. Der Preis für das Edelmetall stieg in New York und London um rund drei Prozent auf ein Rekordniveau von etwa 860 Dollar je Feinunze. "Der schwache Dollar, die steigenden Ölpreise, die Subprime-Krise und ihre Ausläufer sowie die geopolitischen Spannungen nach der Ermordung von Benazir Bhutto vorige Woche kommen dem Gold als sicherer Anlagehafen entgegen", erklärten Händler. 2007 hatte der Goldpreis schon mehr als 30 Prozent zugelegt.