In den meisten Bundesländern haben am Dienstagmorgen Warnstreiks im öffentlichen Dienst begonnen. Den Anfang machten am ersten Besuchertag der Computermesse Cebit die Bus- und Bahnfahrer in Hannover. Von 3.00 Uhr bis 7.00 Uhr blieben Busse und Stadtbahnen in den Depots. In Baden-Württemberg legten Beschäftigte im Ulmer Nahverkehr unangekündigt um 4.00 Uhr die Arbeit nieder. In Göttingen und Braunschweig sind ganztägige Warnstreiks im Nahverkehr geplant.
In Schleswig-Holstein machten die Busfahrer in Kiel den Anfang. In 35 Krankenhäusern in Niedersachsen und Bremen begann der Warnstreik mit Beginn der Frühschicht. In Thüringen legten nach verdi-Angaben rund 1200 Beschäftigte in Erfurt, Gotha und Jena kurzzeitig die Arbeit nieder. Auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt begannen Warnstreiks. In Mecklenburg-Vorpommern waren laut verdi zunächst die Stadtverwaltungen in Rostock und Stralsund betroffen. In Berlin starteten Mitarbeiter der Stadtreinigung und der Wasserbetriebe ganztägige Warnstreiks.
In den Tarifverhandlungen für die bundesweit 1,3 Millionen Angestellten des öffentlichen Dienstes beginnt am Donnerstag in Potsdam die vorläufig letzte Gesprächsrunde. Verdi fordert acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro zusätzlich im Monat. Die Arbeitgeber bieten bislang fünf Prozent - verteilt auf zwei Jahre - bei gleichzeitiger Verlängerung der Wochenarbeitszeit.