Alexander Gunkel

Die Renten sollen 2016 so stark steigen wie seit der Jahrhundertwende nicht mehr. Wie kommt das? Geht das in den kommenden Jahren so weiter? Und wie wirkt sich der Zuzug von Flüchtlingen auf die Rentenkassen aus?

Es könnte die kräftigste Rentenerhöhung seit der Jahrhundertwende werden: 2016 sollen die Rentenbezüge um bis fünf Prozent steigen. Trotz dem satten Renten-Plus soll der Beitragssatz in naher Zukunft nicht erhöht werden.

Durch die Sparvorhaben der Bundesregierung verzögert sich die für 2014 geplante Senkung des Beitragssatzes zur Rentenversicherung. Ursache dafür ist nach Berechnungen der Deutschen Rentenversicherung der Wegfall der Zahlungen des Bundes für Hartz-IV-Bezieher, die sich bisher auf jährlich zwei Milliarden Euro belaufen.

Die gesetzliche Rentenversicherung in diesem Jahr erstmals seit 2005 wieder rote Zahlen schreiben. Grund ist die schleppende wirtschaftliche Entwicklung. Das erwartete Minus von rund zwei Milliarden Euro kann durch Rücklagen ausgeglichen werden – die "eiserne Reserve" schmilzt jedoch.

Die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland bekommen wahrscheinlich erst 2012 wieder etwas mehr Geld. Die Erhöhung dürfte allerdings äußerst schmal ausfallen - ebenso wie in den Folgejahren.