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Zugang zum All wird "immer relevanter" - Habeck setzt auf private Anbieter
STORY: Auf ins All. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat am Freitag das Raumfahrtunternehmen Isar Aerospace Technologies in Ottobrunn besucht. Es war die letzte Station von Habecks Mikrolauncher-Tour, nachdem er am Donnerstag HyImpulse Technologies und die Rocket Factory Augsburg besucht hatte. "Wir haben im Moment eine politische Situation in Europa, wo wir keinen eigenen Zugang zum All haben. Und das in einer Zeit, wo der Zugang zum All immer relevanter wird", sagte Habeck während des Besuchs. Für eine Übergangsphase könne man das akzeptieren, aber nicht auf Dauer. Isar Aerospace konzentriert sich derzeit auf eine zweistufige "Spectrum"-Trägerrakete, die in naher Zukunft kleine und mittelgroße Satelliten ins All bringen soll. Isar Aerospace hat einer Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums zufolge rund 330 Millionen Euro an privaten Mitteln eingeworben und sei damit das bestfinanzierte neue Raumfahrtunternehmen in Europa. "Und unsere Überlegung, unsere Strategie ist grob gesprochen so: Jetzt haben wir Ariane 6, da ist viel Geld hineingeflossen, das werden wir auch weiter brauchen. Aber wenn das Programm dann irgendwann ausentwickelt ist oder zu Ende geht, dann sollten die Unternehmen hier die gleichen wettbewerblichen Chancen haben wie dann Ariane. Und das ist die Diskussion, die wir führen auf europäischer Ebene." "Wir glauben, dass am Ende nur erfolgreiche Unternehmen den erfolgreichen Zugang zum Weltraum sichern können", sagte Habeck. Die dreistufige Trägerrakete 'Ariane' - das Projekt der europäischen Raumfahrtagentur ESA für den Transport von Satelliten in den Weltraum - sei in den vergangenen Monaten nicht so erfolgreich gewesen. Kein Vergleich zu der Erfolgsgeschichte, die in Ottobrunn geschrieben werde. Ariane 6 kann wegen technischer Verzögerungen erst 2024 starten. Mehr Wettbewerb und privatwirtschaftliches Engagement seien nötig, denn die Innovation werde von den privaten Anbietern getrieben, hatte Habeck im Vorfeld seiner Reise gesagt.