WÄHRUNG Lange Schlangen an Bankschaltern

Die Umstellung auf den Euro hat durch den Ansturm auf die neue Währung am ersten Werktag des neuen Jahres für lange Schlangen an Bankschaltern gesorgt.

Die Geldinstitute berichteten übereinstimmend von einem sehr starken Andrang in den Filialen trotz zum Teil stark verstärktem Personal. In Frankfurt mussten Kunden am Mittwoch bis zu einer Stunde für die neuen Münzen und Scheine am Schalter anstehen. Einige Banken ließen die Menschen wegen des großen Andrangs nur noch einzeln in die Schalterhalle.

Umtausch am Bankschalter

»Der Ansturm ist überraschend groß«, sagte ein Sprecher der Commerzbank, die bundesweit etwa 800 Filialen hat. Die Banken hatten gehofft, dass die D-Mark-Bestände bis zum Jahresende aufgebraucht wurden und sich die Bevölkerung dann an den Geldautomaten mit Euro eindeckt. Statt dessen kamen überraschend viele Kunden zum Umtausch an den Bankschalter, so dass es zu Wartezeiten kam. An den Geldautomaten geht das Abheben schneller und wird auch sehr stark genutzt.

Doppelt so viele Transaktionen

Bei der Postbank herrschte in den Filialen ebenfalls viel Betrieb. »Auch heute decken sich wahnsinnig viele Kunde mit Euro ein«, berichtete ein Sprecher. An den Geldautomaten wurden am Mittwoch doppelt so viele Transaktionen registriert wie an einem normalen Werktag. Am Neujahrstag waren es so viele wie an einem »starken langen Samstag«. Bislang gab es keine Probleme. Die Postbank ist mit zehn Millionen Kunden nach eigenen Angaben die kundenreichste Bank in Deutschland.

Volle Filialen

Die Deutsche Bank 24 meldete ebenfalls eine große Resonanz und volle Filialen. »Die Reaktion auf den Euro ist positiv«, sagte ein Sprecher. In den Ballungszentren ist der Andrang größer als in Randgebieten.

Wartezeiten in den Banken

Auch bei Sparkassen und Volksbanken war die Nachfrage nach dem neuen Geld groß. In den 95 Filialen der Sparkasse Frankfurt mussten die Kunden mit Wartezeiten rechnen, um D-Mark in Euro umzutauschen. In den 75 Geschäftsstellen der Volksbank im Rhein-Main-Gebiet sah es ähnlich aus. »Die Unsicherheit ist groß, die Kunden wollen ihre restlichen D-Mark umtauschen«, berichtete eine Sprecherin. Obwohl alle Kassen doppelt besetzt waren, mussten die Kunden Wartezeiten in Kauf nehmen.