Die Bundesregierung erwägt laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", den Handwerkerbonus zu kürzen, um im Gegenzug die energetische Gebäudesanierung mit Hilfe einer steuerlichen Förderung auszubauen. Bauherren könnten dann die Kosten für neue Heizkessel oder die Gebäudedämmung mit der Steuer verrechnen, berichtete die Zeitung am Montag.
Die Bundesregierung will am Mittwoch das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 verabschieden. Ein Kernpunkt ist mehr Energieeffizienz durch Gebäudesanierung, um den Verbrauch für Heizung und Warmwasser zu senken.
Neue Grenze ab 300 Euro
Laut "FAZ" fehlt der Regierung aber das Geld für den Ausbau der steuerlichen Förderung. Daher solle nun die Abzugsfähigkeit kleiner Handwerkerrechnungen beschnitten werden. Bislang können Steuerzahler Handwerkerrechnungen mit bis zu 1200 Euro Arbeitskosten im Jahr von der Steuerschuld abziehen. Die Gesamthöhe soll sich dem Bericht zufolge zwar nicht ändern, künftig würden aber nur noch Handwerkerrechnungen ab 300 Euro Arbeitskosten angerechnet werden.
Die Regierung "könnte das als Entbürokratisierung der Handwerkerbetriebe und der Steuerverwaltung verkaufen", schrieb die "FAZ". Der Handwerksverband ZDH sei nicht abgeneigt.