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Schweden Europas größtes Vorkommen an Seltenen Erden entdeckt



Etwa 1000 Kilometer nördlich von Stockholm hat das staatliche schwedische Bergbauunternehmen LKAB das wohl größte Vorkommen Seltener Erden in Europa entdeckt. Damit steigt die Unabhängigkeit von Russland und China.

Sehen Sie im Video: Großes Vorkommen seltener Erden in Schweden entdeckt.

Das staatliche schwedische Berbauunternehmen LKAB hat nach eigenen Angaben das wohl größte Vorkommen Seltener Erden in Europa entdeckt. Der Fund befinde sich im Kiruna-Gebiet, im äußersten Norden des Landes. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag wurde die Entdeckung als enorm wichtiger Fund gefeiert. Seltene Erden sind für viele Fertigungsprozesse unverzichtbar und werden und anderem in Elektrofahrzeugen, Windkraftanlagen und tragbaren Elektronikgeräten verwendet. "Der Wert von ein oder zwei Kilo dieser Metalle in einem Elektromotor ist nicht sehr hoch. Aber wenn man sie nicht hat, dann hat man auch alles andere nicht. Dadurch erhöhen wir natürlich unseren heimischen Abbau und die heimische Beschaffung dieser Materialien innerhalb der Europäischen Union erheblich." Mit dem Fund werde Europa von Russland und von China wirtschaftlich weniger abhängig, sagte die schwedische Energieministerin: "Wir können den CO2-Fußabdruck verringern und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken. Das ist natürlich die Millionen-Dollar-Frage: Ist es möglich, Wirtschaftswachstum mit dem Erreichen hoch gesteckter Klimaziele zu verbinden? Und ich sage, die Antwort ist ja. Aber kritische Mineralien sind für diesen Übergang unverzichtbar, und die Seltenen Erden werden für alle Elektrofahrzeuge benötigt, die wir in Zukunft so gerne in größerem Umfang sehen möchten." Es wird sich noch zeigen, wie viel und vor allem wann seltene Erden am Ende in Schweden gefördert werden können. Nach heutigem Stand dürfte es mindestens zehn bis 15 Jahre dauern, bis alle nötigen Genehmigungen vorliegen und man tatsächlich mit dem Abbau beginnen kann.

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