Die Deutsche Telekom hat ihre Schulden in der Amtszeit des Vorstandschefs Kai-Uwe Ricke um mehr als 10 Milliarden Euro reduziert. Ende September 2002 hatte der Bonner Riese bei seinen Geldgebern noch mit 64 Milliarden Euro in der Kreide gestanden. Damit gehörte die Telekom neben France Télécom zu den am höchsten verschuldeten Unternehmen in Europa. Ursache für den Anstieg waren vor allem milliardenschwere Firmenzukäufe und der Erwerb von teuren Mobilfunklizenzen.
Ziel praktisch erreicht
Ricke versprach vor einem Jahr einen drastischen Schuldenabbau, und zwar auf rund 50 Milliarden Euro bis Ende 2003. Dieses Ziel ist mit Ablauf des 3. Quartals praktisch erreicht. Die Mittel hierfür erlöste die Telekom unter anderem aus dem Verkauf von Immobilien (1,4 Mrd Euro), des Kabelnetzes (1,7 Mrd), weiteren T-Online-Aktien (0,7 Mrd) sowie der Verringerung der Anteile beim russischen Mobilfunkbetreiber MTS (0,5 Mrd). Die übrigen Mittel zur Senkung der Verbindlichkeiten kommen aus dem operativen Geschäft.