Zombie-Fans aus Deutschland müssen heute stark sein. Während im Rest von Europa die Untoten im Spiel "Dying Light" massenhaft endgültig in Jenseits befördert werden, können die deutschen Spieler nur tatenlos zusehen. Der Grund ist mal wieder die "Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle", kurz USK. Die muss jedes in Deutschland erscheinende Spiel bewerten - und hat es bei der Mischung aus Parcour- und Überlebens- Elementen im Zombie-Szenario bisher noch nicht getan.
Spiele ohne Wertung dürfen aber in Deutschland nicht öffentlich gehandelt werden, sondern höchstens auf Nachfrage - und nur an Erwachsene. Auch Werbung für sie ist verboten. Solange die Bewertung noch fehlt, darf Dying Light daher nicht offen verkauft werden. Nun heißt es für die Spieler also warten. Zu hoffnungsvoll sollten sie aber nicht sein, selbst nach abschließendem Urteil der USK droht das brutale Überlebens-Spiel in den Schubladen der Händler zu landen - die USK kann die Wertung nämlich schlicht verweigern.
Hoffen auf die 18
Eigentlich beurteilt die Organisation die Eignung der Spiele für verschiedene Altersgruppen und gibt sie dann ab 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahren frei. Schätzt sie die Spiele aber als so ungeeignet für den freien Verkauf ein, verweigert sie die Wertung. Die Spiele dürfen dann nicht öffentlich gehandelt werden, es droht die Indizierung. Im schlimmsten Fall kann es dann sogar zu einem Verbreitungsverbot kommen. Die bekanntesten Online-Händler haben bereits auf die Situation reagiert, die entsprechenden Angebote der deutschen Seiten bei Steam (PC), im PSN-Store (Sony Playstation) und im Xbox Marketplace (Microsoft Xbox) sind nicht erreichbar.
Bisher ist nur die PC-Version von Dying Light erschienen und die auch nur als Download. Die Konsolen-Versionen folgen am 30. Januar, ab dem 27. Februar sollen dann die Versionen auf Datenträgern in den Regalen stehen - im Idealfall. Deutschen Fans bleibt zunächst nur, auf eine Wertung ab 18 zu hoffen. Sollte die ausbleiben, kann Entwickler Techland eine entschärfte Fassung extra für den deutschen Markt erstellen. Techland hat sich noch nicht zu solchen Möglichkeiten geäußert.