Die Hobbysportler einer Badminton-Gruppe hatten gerade einmal eine halbe Stunde trainiert, als plötzlich ein Spieler zusammenbricht. Der 50 Jahre alte Mann hat einen Herzstillstand - während einige Mitspieler Erste Hilfe leisten, wählen andere den Notruf. Doch der Krankenwagen trifft nicht ein. Erst nach 20 Minuten fahren Rettungskräfte an der Sporthalle vor. Doch es ist zu spät - der Mann ist tot.
Dieser tragische Vorfall habe sich im nordrhein-westfälischen Geldern ereignet, berichtet die "Rheinische Post". Der Notarzt sei durch den falschen Stadtteil geirrt und deshalb verspätet am Einsatzort eingetroffen. Denn die "Sporthalle an der Landwehr", zu der die Rettungskräfte gerufen worden seien, liegt an der "Vernumer Straße". In der Rettungsleiststelle sei jedoch die Adresse "An der Landwehr" eingegeben worden, die es in der Kleinstadt ebenfalls gibt.
"Unglückliche Umstände"
Das Problem des irreführenden Namens sei im Verein durchaus bekannt, schreibt die "Rheinische Post". Deshalb hänge in der Halle über einem Notfalltelefon ein Hinweis auf die richtige Adresse. Diesen Apparat allerdings hätten die Zeugen nicht benutzt, sondern stattdessen von ihren Handys angerufen.
Der Rettungsdienst habe nichts von der Problematik gewusst. Als der Notarzt schließlich am Unfallort eintraf, konnte er demnach nur noch den Tod des 50-Jährigen feststellen. Ob der Mann überlebt hätte, wenn der Arzt schneller eingetroffen wäre, bleibt unklar.
Vorwürfe mache der Verein den Rettungskräften nicht, heißt es weiter. "Es waren unglückliche Umstände", zitiert die Zeitung den Vorsitzenden des GSV Geldern, Dietmar Hartenstein. "Jetzt einen Schuldigen zu suchen, wäre mit Sicherheit der falsche Weg."
Anders als in vielen anderen Sporthallen gebe es in der Turnhalle an der Landwehr keine Defibrillatoren, schreibt das Blatt.