RENAULT KANGOO 4x4 Kangoo 4x4: Dem Rhino entkommen

Bei seiner Markteinführung musste sich der Kangoo einem Rhinozeros hingeben. Jetzt schlägt er zurück: Den frisch renovierten Franzosen gibt es ab Oktober mit Allradantrieb - perfekt für die Flucht vor liebestollen Nashörnern.

Anti-Dröhn-Maßnahmen

Viel praktisches Talent für deutlich unter 23.000 Mark: Das ging bislang auf Kosten von Geräuschdämmung, Sitzen und Federungskomfort. Problem erkannt, Problem gebannt: Der Kangoo Jahrgang 2001 gefällt durch angenehmere Materialien - beispielsweise Sitze, die auch auf langen Strecken nicht zur Qual werden. Dickere Scheiben und gezielte Anti-Dröhn-Maßnahmen senken den Geräuschpegel bei Tempo 130 um gut die Hälfte. Wie im Flugzeug schaffen optionale Staukästen unter dem hohen Dach 60 Liter Laderaum extra - Serie beim Topmodell Privilège. Gegen Parkrempler schützen breitere Kunststoffleisten rundum.

Sicherheits-Plus

Als echter Familienfreund kümmert sich der Kangoo künftig noch mehr um die Sicherheit von Kind und Kegel: Der neue Bremsassistent erkennt automatisch kritische Situationen und steigt dann voll in die Eisen. Andere Reifentypen verbessern zusätzlich das Bremsverhalten. Zwei Airbags vorne sowie Sidebags in den Vordersitzen gehören jetzt ebenfalls zur Serienausstattung.

R4-Enkel

Von der Modellpflege profitiert auch der neue Kangoo 4x4. Er ist bereit für die kleine Flucht vor dem Alltag: Große Räder (15-Zoll), Kotflügelverbreiterungen aus Kunststoff und grauer Unterbodenschutz signalisieren pure Abenteuerlust. Naturfreunden sei als Extra das elektrische Faltdach empfohlen: Ein Knopfdruck, und schon wird der Enkel des legendären R4 zum mobilen Aussichtsturm für die Photo-Safari. Im Großstadtdschungel stellt sich damit auf den Rücksitzen beinahe Cabrio-Feeling ein.

Schlappes Triebwerk

Normalerweise wird auch der Kangoo 4x4 überwiegend durch die Vorderräder angetrieben. Auf rutschigem Untergrund landet automatisch mehr Kraft bei den Hinterrädern. Allradkupplung und Hinterachse stammen vom Konzern-Partner Nissan. Das exakte Fünf-Gang-Getriebe bewährte sich bereits im Scénic RX4. Auf Asphalt fühlt sich der Allradler mit dem 1,6-Liter-Benziner unter der Haube aber schlapp und zäh an. 95 PS (70 kW) haben ihre liebe Not mit dem 1,4-Tonner. Fast 200 Kilogramm davon gehen auf das Konto der Allradtechnik. Im Gelände glänzt das Triebwerk dafür mit Durchzugsstärke - 90 Prozent der maximalen Motorkraft (145 Nm) stehen zwischen 2.500 und 5.000 Umdrehungen bereit.

Tapferer KlettererSteuer-Spar-Modell

Fest steht dafür, dass alle Kangoo-Benziner schadstoffarm nach D4 eingestuft sind - und damit 600 Mark Kfz-Steuer sparen. Das gilt auch für den neuen 1,2-Liter mit 75 PS (55 kW). Der bereits aus Clio und Twingo bekannte Aluminium-Motor ist im Kangoo die Wahl der Vernunft: Im Schnitt reichen sieben Liter Super. Zudem ist man stets flotter unterwegs, als es die Papierdaten vermuten lassen: Von 0 auf 100 km/h in 14,7 Sekunden und 154 km/h Spitze.

Fazit:

Operation gelungen! Trotz viel lackiertem Blech im Innenraum ist der Kangoo jetzt mehr PKW als Kleinlaster. Und auch der Kangoo 4x4 zeigt erstaunliche Qualitäten. Schade, dass man die im Alltag nur selten braucht.

(hs)

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