"Attack on Pearl Harbour" ist weder eine Flugsimulation noch ein Programm, das die Geschichte des Angriffs der Japaner auf die US-Militärbasis im Dezember 1941 detailgenau nachstellt. Ataris neuester Streich um die fliegenden Kisten des Zweiten Weltkriegs nimmt die Historie nur als Aufhänger für eine spannungsgeladene Abfolge von heißen Dogfights, die sich überdies erfrischend unkompliziert steuern.
Weder muss man sich als Hobbypilot um die Feinheiten der Startprozedur kümmern, noch braucht man sich mit einer realistischen Flugphysik auseinanderzusetzen. Der Spieler entscheidet sich einfach für die japanische oder die amerikanische Seite und hebt ab. Wenige Tasten und die Maus reichen, um den Flieger in der Luft zu halten und die Gegner mit MG-Salven einzudecken oder Bodenziele zu bombardieren. Raffinierte Kunstflugmanöver sind so nicht möglich, doch das tut dem Spaß keinen Abbruch.
Insgesamt bietet "Attack on Pearl Harbor" je zwei kurzweilige Einzelspieler-Kampagnen auf der Seite der Japaner und der Amerikaner. Oft stehen mehrere Missionen zur Auswahl, in denen es beispielsweise gilt, eine bestimmte Anzahl gegnerischer Flugzeuge vom Himmel zu holen, Eskorten zu fliegen oder Schiffe zu torpedieren. Dabei prasseln einem natürlich dauernd selbst die Geschosse feindlicher Jäger um die Ohren - halsbrecherische Ausweichmanöver sind Pflicht. Nach erfolgreichem Einsatz darf man fortan noch kampfstärkere Kisten steuern, bis hin zum dicken Bomber. Wem in den Kampagnen die KI doch etwas zu berechenbar ist, der kann sich mit bis zu elf Freunden im Multiplayer-Modus ins Luftgefecht stürzen - rasender Puls garantiert.
Attack on Pearl Harbour
Hersteller/Vertrieb | Legendo/Atari |
Genre | Action |
Plattform | PC |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
"Attack on Pearl Harbor" sieht einfach klasse aus: Detaillierte Flugzeugmodelle und Bodenlandschaften, der leuchtende Himmel in der Abendsonne, gigantische Feuerbälle und schwarze Rauchschwaden nach gelandeten Treffern sorgen für die richtige Atmosphäre. Trotz der Liebe zum grafischen Detail spielt sich das Programm auch auf weniger leistungsstarken Rechnern flüssig. Mit seiner simplen Steuerung und den überschaubaren Missionen ist "Attack on Pearl Harbor" der ideale Adrenalinkick für zwischendurch. Wer die schnelle Action sucht, fliegt hier genau richtig.