Häufig nerven Zeichentrick-Versoftungen mit lahmem Gameplay und dürftigem Unterhaltungswert. Zumindest in einer Hinsicht enttäuscht "Family Guy" nicht: Für die Story wurden keine Programmierer zu Drehbuchautoren umerzogen, die Macher der Serie schrieben persönlich das Skript. Und das merkt man schon in den ersten Minuten. Ein bissiger Gag - vorzugsweise den American Way of Life persiflierend - jagt den nächsten. Zwar wurde auf eine deutsche Synchronisation verzichtet, dafür sorgen die Originalstimmen der US-Version für das rechte Feeling.
Der Drang, interaktiv im skurrilen "Family Guy"-Universum mitzumischen, versiegt jedoch jäh. Die miserable Steuerung macht Stewies Jump & Shoot Passagen zum Nerventraining. Der größenwahnsinnige Griffin-Nachwuchs mit dem Football-Schädel muss sich mit Laserknarre und Gehirnwellen-Manipulator durch diverse Level ballern. Leider sind die meist nicht annähernd so unterhaltsam wie die Sequenzen und die Kommentare der Charaktere.
Auch die anderen Handlungsstränge werten "Family Guy" spielerisch nicht auf. Ob als Beat'em-up-Familienoberhaupt Peter oder als schleichender Haushund Brian mit ständigem Harndrang - die zu meisternden Abschnitte wirken oft wie endlose Brücken zwischen den einzelnen Videos.
Family Guy
Hersteller/Vertrieb | High Voltage Software/Take2 |
Genre | Action-Adventure |
Plattform | PS2, PSP |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | ab 16 Jahren |
Wett macht das zum Teil der unvergleichliche Humor, der das Game prägt. Allerdings gilt auch an der Konsole für empfindliche Gemüter "Hände weg". Es ist nicht gerade leichte Kost, wenn Stewie auf Schwangeren herumhüpfen muss, damit sie Babys, Aliens oder siamesische Zwillinge gebären. Auch die muntere Rutschpartie im Anschluss an die Explosion der Fettabsaugemaschinen ist Geschmackssache. Für Fans der Serie jedoch dürfte die Cartoon-Umsetzung, die sich grafisch am Vorbild orientiert, Zwerchfell-Wellness sein.