"FIFA 07" Der Traum geht weiter

Nicht nur im Kino lebt der Traum von der WM im eigenen Land weiter. Auch virtuell dürfen Fußball-Fans den Siegeszug der deutschen Nationalmannschaft fortführen. Möglich macht's die gelungene Fußball-Simulation "FIFA 07".

Während sich Poldi, Schweini und der Rest der Jogi-Jungs auch in der EM-Qualifikation von Sieg zu Sieg ballern, bekleckern sich einige deutsche Vereinsmannschaften auf europäischer Ebene nicht gerade mit Ruhm. Wer das teils hilflose Treiben nicht mehr mit ansehen kann, greift zu "FIFA 07" und mischt selbst mit. Über eine mangelnde Auswahl darf man sich angesichts von rund 30 Ligen aus 20 Nationen nicht beklagen. Dem Hersteller zufolge finden sich 510 Teams im Game - wir haben nicht nachgezählt. Ob Vereinswappen, Spielernamen oder Trikotwerbung - wie gewohnt entsprechen alle Aspekte der Realität. Sepp Blatter sei es gedankt.

Spaß-Fußball

Im Gegensatz zur Electronic Arts' Neuauflage von "NHL 07", die ja fast schon als Neuaufguss bezeichnet werden kann, haben sich die "FIFA"-Entwickler deutlich mehr Mühe gegeben. Das Ergebnis ist eine EA-typische Soccer-Simulation, bei der Tore und Strafraum-Action im Vordergrund stehen. Gamer, die Realismusgehalt höher ansiedeln als 10:0-Kantersiege, sollten besser auf "Pro Evolution Soccer 6" warten. Dies bedeutet aber nicht, dass "FIFA 07" schlecht ist. Ganz im Gegenteil: Die erneut leicht überarbeitete Steuerung geht nun einen Tick einfacher von der Hand. Und auch Spieler, die sich nicht jede einzelne Tastencombo einprägen wollen, finden sich schnell zurecht.

FIFA 07

Hersteller/Vertrieb

EA Sports/EA

Genre

Sport

Plattform


PS2, PC, XBox, GameCube, GBA, DS, PSP, Xbox 360

Preis

ca. 40-70 Euro

Altersfreigabe

keine Einschränkung

Auch die Standardsituationen und die Ballphysik sind nun zum dritten Mal hintereinander in den Genuss eines Updates gekommen. Das neue System, eine Mischung aus "FIFA 06" und dem letzten "FIFA WM"-Game, entpuppt sich schon nach wenigen Versuchen als gelungen und etwas weniger arcadelastiger als die Vorgänger. Interessant: Freistöße lassen sich wieder anschneiden, bei Ecken zeigt ein Marker an, wo der Ball landen wird.

Ziel erreicht

EA Sports hat versprochen, die KI der teilweise auf A-Klasse-Niveau agierenden Computergegner zu überarbeiten. In der Praxis verhalten sich die gegnerischen Verteidiger tatsächlich lange nicht mehr so naiv. Und auch die Torhüter halten deutlich besser.

Alternativ dazu spielt der Gamer online gegen andere "FIFA"-Fans. Spaßig sind die "interaktiven Ligen", in denen Fußballfans online die Original-Ligen nachspielen. Apropos online: "FIFA 07" verfügt über eine Funktion zum automatischen Update der Mannschaftskader. Hat ein Spieler einmal keine Lust auf Joypad-Akrobatik, lehnt er sich zurück und kümmert sich im "Manager-Modus" um die Geschicke seines Lieblingsclubs.

Die weiteren Neuerungen drehen sich - wie üblich - um die Präsentation des Leders: ein neuer Spezialeffekt hier, eine Hand voll Fangesänge da. Alles in allem überzeugen Grafik und Sound aber, wobei die etwas später veröffentlichte Xbox-360-Version die Nase ganz klar vorne hat. Für die Kommentare sind einmal mehr Sebastian Hellmann und Tom Beyer zuständig.

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Artur Hoffmann/Teleschau

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