"Könige der Wellen" Das Endorphin des Pinguin

Kurzweil mit Surfstyle: Pünktlich zum Kinostart von "Könige der Wellen" liefert Ubisoft ein gelungenes Spiel zum Film.

Thematisch lässt die Vorlage nicht gerade viel Spielraum. Ein Glück, dass das Genre des Surfgames bisher kaum beackert wurde. Sonys kurzweiliger Familienstreifen liefert außerdem sympathische Charaktere und den vielseitigen Schauplatz mit. Gute Karten also für die Programmierer bei Ubisoft, die ganze Arbeit leisten. Naja, fast.

Passend zum Surferleitspruch "hang loose" spielt sich der Titel locker vom Hocker. Auf jeder der insgesamt 13 abwechslungsreichen Strecken rollt vom linken oder manchmal vom rechten Bildschirmrand die Traumwelle eines jeden Wellenreiters heran, die beinahe als Quarterpipe durchgeht. In der Haut einer der zehn Filmfiguren, die nach und nach freigeschaltet werden können, führt der User halsbrecherische Stunts durch, indem er sich an der Wellenkante abstößt. Das Trick-Repertoire der furchtlosen Frackträger - und der zwei deplatzierten Fremdlinge Chicken Joe und Elch Elliot - variiert ebenso wie die Stärken und Schwächen der jeweiligen Charaktere. Eines haben jedoch alle gemeinsam: Selbst bei Tsunamigleichen Fluten bleibt ihnen genug Puste, um coole Sprüche zu klopfen.

Dass eben diese authentisch rüberkommen, ist Publisher Ubisoft zu verdanken, der größtenteils die Original-Synchronsprecher engagierte. Unterstrichen wird das Surferflair durch den umfangreichen Funpunk-Soundtrack. Schade nur, dass die Grafik der Xbox-360-Ausgabe und der PS3-Version nicht die Möglichkeiten der Next-Gen-Konsolen ausreizt.

Könige der Wellen

Hersteller/Vertrieb

Ubisoft/Ubisoft

Genre

Geschicklichkeit

Plattform

PlayStation2, PC, Nintendo DS, PSP, PlayStation3, Wii, Xbox 360

Preis

ca. 30 Euro

Altersfreigabe

ab 6 Jahren

Eigentlich ist "Könige der Wellen" ein rundum gelungenes Game. Eigentlich. Klar richtet sich das Spiel vor allem an die jüngere Zielgruppe, mehrere Schwierigkeitsgrade wären jedoch wünschenswert gewesen. Denn die nette Wellenreiterei hat einen Haken: Sie ist kinderleicht. Sämtliche Surfer und Bretter zu ergattern sowie alle Extras einzusammeln, dürfte kaum länger dauern als acht Stunden. Erfahrene Zocker schaffen jedes Level auf Anhieb - selbst Einsteiger könnten sich unterfordert fühlen. Dennoch: Kurzweiliger könnte der Trip nach Pen-Gu kaum sein. Für eine Filmumsetzung zum leicht reduzierten Preis allemal.

TELESCHAU
Gregor Jossé/Teleschau

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