Als Neuling im Tuner-Business muss sich der Spieler um die Schrottlauben von insgesamt 15 Buben und Mädels der fiktiven Metropole "Pimp City" kümmern. Scheinbar war den Entwicklern nicht bewusst, woher dieser Ausdruck ursprünglich kommt Egal. Um aber losziehen und Tuning-Teile kaufen zu können, muss der Spieler erst einmal Geld verdienen. Und wie geht das in Pimp City? Ganz einfach: durch das Rammen anderer Karren, das Umfahren von Werbetafeln und Parkuhren sowie das Posen. Posen? Ja, ein echter Low Rider weiß schließlich, was seine Bewunderer von ihm erwarten. Damit das aber nicht zu schwer wird, genügt es, die am Bildschirm eingeblendeten Tastenkombinationen nachzudrücken, um die "Ghost Ride"-, "Hot Stepper"- und "Cruise"-Events erfolgreich zu absolvieren. Hilfreich ist es, wenn sich der Spieler ein paar Dosen Red Bull oder eine Kanne Kaffee auf den Tisch stellt - ansonsten droht der lebensgefährliche Sekundenschlaf.
Ist die Kohle beisammen, muss der Spieler unter Zeitdruck ein halbes Dutzend Händler abfahren und sich für eine neue Lackierung, ein Audio/Video-System, Felgen und Co. entscheiden. Diese Teile gibt es in verschiedenen Preisklassen, doch die Kohle reicht immer aus, um stets das nobelste Extra zu kaufen. Somit ist es gar nicht nötig, die Preise zu drücken. Ist auch besser so, da die hierbei zum Besten gegebenen Mini-Spiele fast schon grenzdebil sind. Dazwischen meldet sich Xzibit zu Wort und teilt dem Konsolen-Tuner mit, dass ein spezieller Händler in der Nähe ist. Erreicht der Spieler den Typen rechtzeitig, gibt's zur Belohnung ein besonderes Extra. Am Ende wird abgerechnet. Spieler, die nicht spätestens beim zweiten Versuch die maximale Punktzahl absahnen, können es auf die grausame Steuerung schieben. Das Fahrverhalten der Autos ist ziemlich akkurat, sofern man das Handling mit dem "Fahrverhalten" eines dreibeinigen, sehbehinderten Kamels mit Holzbein vergleicht.
Pimp my Ride
Hersteller/Vertrieb | Eutechnyx/Activision |
Genre | Rennspiel |
Plattform | PlayStation2, Xbox 360 |
Preis | ca. 45 Euro |
Altersfreigabe | ab 6 Jahren |
Die Stadt, deren einzelne Viertel erst nach und nach freigespielt werden, sieht ganz gut aus. Und auch das digitale Abbild von Xzibit ist in Ordnung. Für den Sound ist der Rapper selbst zuständig, was für Laune sorgt, sofern der Gamer auf diese Art von Mucke steht. Diese zwei Mini-Highlights haben aber keine Chance gegen die geballte Ladung von Gameplay-Nachlässigkeiten. Schade nur, dass es bei MTV kein "Pimp my Videospiel" gibt