"Warhammer: Mark of Chaos - Battle March" Von Grünhäuten und Dunkelelfen

Missions- und Truppennachschub für "Warhammer"-Fans: In "Battle March" ziehen Orks und Dunkelelfen in die Schlacht ...

Obwohl "Mark of Chaos" damals mit einer stimmigen Grafik und einer tollen Atmosphäre punkten konnte, sieht das Spiel im Vergleich zu aktuellen Titeln mittlerweile ziemlich alt aus. Dass "Battle March" nicht auf voller Linie überzeugen kann, liegt allerdings nicht nur an der angesetzten Patina. Vielmehr ist es schlicht unverständlich, dass sich die Künstliche Intelligenz immer noch genauso beschränkt verhält wie im Hauptprogramm von 2006. Gegnerische Regimenter rennen meist blindlings ins Verderben oder reagieren gar nicht, wenn sie unter Artilleriebeschuss stehen.

Dennoch ist der Schwierigkeitsgrad mitunter knackig geraten, wenn sich etwa am Ende einer Schlacht plötzlich ein Heldenduell ankündigt, der eigene Recke aber nur noch wenig Lebenspunkte übrig hat. Verliert er den Kampf, muss die gesamte Mission wiederholt werden, was Frust pur bedeutet.

Mit den Dunkelelfen und den Orks bietet "Battle March" zwei neue Völker inklusive frischer Einheiten, die in einer gut erzählten, drei Kapitel umfassenden Geschichte eine blutige Spur im Fantasyreich hinterlassen. Neben den abwechslungsreich gestalteten Storymissionen können noch optionale Aufträge angenommen werden, die meist mit ein paar sinnvollen Belohnungen locken und die Spielzeit auf knapp 15 Stunden stecken. Zwischen den einzelnen Scharmützeln und Burgbelagerungen strapazieren aber minutenlange Ladescreens die Geduld des Spielers.

Für Geduldige entfaltet sich in den Schlachten jedoch erneut die gelungene Atmosphäre, die bereits "Mark of Chaos" auszeichnete. Einheiten und Helden steigen in Rängen auf, ergattern neue Gegenstände oder fliehen in Panik, wenn die Moral im Keller ist. Geblieben sind allerdings auch die nervigen Meldungen der Einheiten, die jeden Klick des Spielers kommentieren.

Warhammer: Mark of Chaos - Battle March

Hersteller/Vertrieb

Namco Bandai/Koch Media

Genre

Strategie

Plattform

PC

Preis

ca. 20 Euro

Altersfreigabe

ab 12 Jahren

Unterm Strich bietet das Addon solide Kost für Besitzer des Hauptprogramms und ausgehungerte "Warhammer"-Fans, die nicht bis zum Erscheinen von "Warhammer Online: Age of Reckoning" warten können.

TELESCHAU
Jens-Ekkehard Bernerth/Teleschau

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