Wir sind süße Sachen von Android gewohnt. Nach Android 2.3 mit dem Namen Gingerbread, gab es Android 3.0 Honeycomb und nun steht Android 4.0, das Ice Cream Sandwich, in den Startlöchern.
Zwar ist es noch möglich, dass Ice Cream Sandwich mit einer anderen Bezifferung auf den Markt kommt, aber die eiscremige Bezeichnung steht fest. Für welche Versionsnummer sich Google auch entscheiden mag, das neue Betriebssystem wird einige Neuerungen mit sich bringen. Hier im Überblick, was man wissen muss.
Erscheinungsdatum: Google gibt als Markteinführungstermin Thanksgiving in den USA an. Im Deutschen entspricht das dem Erntedankfest im Oktober, aber es ist wahrscheinlich, dass sich deutsche Anwender bis Weihnachten gedulden müssen, bevor das neue Android über den Atlantik zu uns kommt.
Das Telefon: Googles neues Modell, das Nexus 3, soll laut der Tech-Newsseite BGR entweder einen Dual-Core-Prozessor OMAP 4460 mit 1,2 GHz oder 1,5 GHz oder einen Qualcomm Snapdragon Prozessor besitzen. Es soll ein 720p-HD-Display haben, mit der Möglichkeit 1080p-HD-Videos durch eine 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite aufnehmen zu können.
Das Betriebssystem: Während Gingerbread für Mobiltelefone entwickelt wurde, wird Honeycomb für Tablets genutzt. Ice Cream Sandwich wird ein Betriebssystem für beide Gadget-Formen sein. Die Benutzeroberfläche wird in der Lage sein, sich dem jeweiligen Gerät anzupassen. Ein gemeinsamer Code hat für Entwickler den bedeutenden Vorteil, dass der Code nicht für beide Geräte entwickelt werden muss. Google wird eine Reihe von Programmierschnittstellen bieten und Entwickler können ihre Apps für alle Ice-Cream-Sandwich-Geräte anbieten.
Die Benutzeroberfläche: Die UI wird sich stark an Honeycomb anlehnen. Gerätehersteller oder Mobilfunkanbieter werden jedoch die Möglichkeit haben, eigene, maßgeschneiderte Benutzeroberflächen anbieten zu können.
Verbundenheit: Das "Android Open Accessory"-Entwicklerkit wird es Drittanbietern ermöglichen, Geräte mit dem OS auszustatten. Theoretisch können damit von der Xbox bis zur USB-Maus, alle möglichen Geräte für Android-Spiele genutzt werden. Zubehör wird hauptsächlich über USB verbunden werden, aber eine Bluetooth-Verbindung ist bereits in Planung.
Speicher: Android-4.0-Nutzer werden auf ein erweitertes Multitasking-Tool sowie einen Systemmanager zugreifen können, mit dem unbegrenzter Speicherplatz gesichert ist.
Gesichtserkennung: Ice-Cream-Sandwich-Mobiltelefone oder -Tablets werden Gesichtserkennung anwenden und die Bewegungen des Kopfes nachvollziehen, um das Bildschirmbild den Kopfbewegungen anzupassen und so eine 3D-Illusion zu erschaffen. In einem Demo von Google wurde gezeigt, dass die Gesichtserkennung auch bei Videokonferenzen zum Einsatz kommt. Die Kamera bringt die Person in den Fokus, mit der gesprochen wird.
Systemvoraussetzungen: Ein 1,2 GHz-Prozessor wird von Google als Minimum angesehen, ebenso 1 GB RAM, ein entsprechend großes Display und das alles im ultradünnen Körper. US-Kunden werden außerdem eine 4G-Internetverbindung erhalten.
Zukunftsaussichten: Googles Herstellerpartner haben versprochen, die letzte Android-Version für mindestens 18 Monate zu unterstützen. Firmen wie Samsung versprachen und Upgrades schneller zu veröffentlichen als bisher. Aktualisierungen und Upgrades sollen so für die Kunden von Ice Cream Sandwich gesichert sein.