Festplatten Todesstoß aus guter Absicht

Viele Informationen auf beschädigten Festplatten gehen unwiederbringlich verloren, weil die Nutzer des PCs selbst versucht haben, sie zu retten. Besonders schlimm: der Fön.

Erst der unsachgemäße Versuch, Daten zu retten, führt oft tatsächlich zu ihrem endgültigen Verlust. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Umfrage der auf Datenrettung spezialisierten Firma Kroll Ontrack. Bedenklich sei, dass nur 13 Prozent der Befragten in Unternehmen zuerst daran denken, die IT-Abteilung ihrer Firma zu benachrichtigen. Hingegen versuchen 75 Prozent der befragten Angestellten, den Datenverlust im Alleingang zu beheben.

In vielen Fällen ließen sich die verlorenen Daten mit speziellen Software-Programmen, so genannten Recovery-Programmen, in Eigenregie wieder herstellen, erklärt Kroll Ontrack. Solche Tools sollten jedoch nicht eingesetzt werden, wenn die Anzeichen auf einen Hardware-Defekt deuteten und der Computer beispielsweise ungewöhnliche Geräusche von sich gebe. Bei einem Festplatten-Crash seien oft Geräusche wie ein Klackern, Reiben oder sehr hohe Töne wahrnehmbar. Ein Neustart könne die Festplatte endgültig zerstören, heißt es.

Durch Wasser beschädigte Datenträger sollten feucht gehalten werden - im Wasser belassen oder in feuchte Tücher eingewickelt - und sofort in ein Datenrettungs-Labor gebracht werden. Deutlich abgeraten wird davon, durch Wasser beschädigte Datenträger mit Wärme (zum Beispiel mit dem Fön) zu trocknen. Festplatten, die mit Salzwasser in Berührung gekommen sind, erfordern eine spezielle Behandlung.

AP
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