Ideenklau "Pulp Fiction"-Autor verklagt Microsoft

Der Drehbuchautor Roger Avary hat Microsoft auf mindestens 30 Millionen Dollar verklagt, weil das US-Unternehmen ihm seine Ideen für ein Videospiel speziell für Frauen geklaut haben soll.

Der preisgekrönte Drehbuchautor Roger Avary hat Microsoft auf mindestens 30 Millionen Dollar verklagt, weil das US-Unternehmen ihm seine Ideen für ein Videospiel speziell für Frauen geklaut haben soll.

Avary fordere zudem Schadenersatz und den sofortigen Verkaufsstopp des Yoga-Videospiels, sagte Avarys Anwalt am Dienstag. Microsoft habe sich von Avary bei dem Vorhaben beraten lassen, Frauen für Videospiele zu gewinnen. Avary traf sich der Klageschrift zufolge mehrere Male mit Microsoft-Vertretern und legte ein detailliertes Konzept für ein Videospiel für virtuelles Yoga vor. Dieses sei für Microsofts Xbox-Spielekonsole konzipiert gewesen. Dann habe Avary von Microsoft nichts mehr gehört, bis er schließlich in einer Erklärung alle Rechte an dem Spiel an Microsoft hätte abtreten sollen.

Microsoft ist zu keiner Stellungnahme bereit

Avary, der 1994 für "Pulp Fiction" gemeinsam mit Quentin Tarantino einen Oscar für das beste Drehbuch gewonnen hatte, sei geschockt gewesen, als er vergangenen Monat aus Zeitungsberichten entnommen habe, dass Microsoft eine neue Xbox-Anwendung mit dem Namen "Yourself! Fitness" angekündigt habe. Das Spiel sei mit seinem Konzept nahezu identisch, hieß es in der Klage.

Eine Microsoft-Sprecherin sagte, sie habe die Klage nicht gesehen und gebe deswegen keine Stellungnahme ab. Der Chef des mitangeklagten Videospiele-Unternehmens ResponDesign bezeichnete die Vorwürfe als "absolut falsch". Microsoft habe gar nicht an der Entwicklung des Spiels mitgewirkt, sagte er.

Avary wirft Microsoft auch vor, dass die Firma ResponDesign nach seinen Treffen mit Microsoft gegründet worden sei und der Firmenchef eine "lange Vergangenheit mit Microsoft" habe.

Reuters
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