Microsoft kann die Veröffentlichung von Spielen für die Xbox 360 und Xbox Live verweigern, wenn diese zuerst exklusiv auf anderen Konsolen erschienen sind. Sony übt nun Kritik.
Rob Dyer, Sonys Vizepräsident im Bereich Publisher-Kontakte, meldete sich nun zu Microsofts strengen Regelungen für Xbox-Spiele zu Wort. Er kritisiert Microsofts "mühsame" Technologie und die Einstellung des Redmonder IT-Konzerns gegenüber exklusiven Spielen.
Laut Dyer beschränkt sich Microsofts Vorgehen nicht mehr länger auf kleine, unabhängige Spiele-Verleger. Gegenüber der Branchen-Seite "IndustryGamers.com" meint er: "Microsoft macht mittlerweile auch vor großen Verlegern nicht halt. Nun sind auch A- und B-Level-Verleger davon betroffen. Jedes Mal wenn wir exklusives Material verhandeln und es auf der DPS oder E3 ankündigen, bekommen die Verleger mit Microsoft mächtig Ärger, denn diese können bessere Spiele für unsere Plattform anbieten als für deren Konsolen."
Dyer weiter: "Ich glaube, Microsoft will damit seine zweitklassige Technologie schützen, denn will man etwas auf Blu-ray herausbringen oder zusätzliche Inhalte mit mehr als 9 GB oder ähnliches anbieten, wird man daran erinnert, dass Microsofts Konsole das nicht beherrscht. Aber ob die Leute gewillt sind, sich gegen Microsoft zu erheben, liegt in den Händen der Verleger, die auf eigenes Risiko handeln."
Microsofts Bestimmungen für externe Verleger sehen vor, dass Xbox-360-Spiele "wenigstens gleichzeitig mit Games für andere Videospiel-Plattformen" ausgeliefert werden und denselben Inhalt bieten müssen.
"Werden diese Bestimmungen nicht eingehalten, behält sich Microsoft das Recht vor, die Veröffentlichung der Inhalte für die Xbox 360 zu verwehren", so die besagten Microsoft-Richtlinien in der Übersetzung.
