Problemlösung nicht in Sicht Ermüdung der Augen bei 3D wissenschaftlich bestätigt

Eine wissenschaftliche Studie der University of California, Berkeley, die Stereoskopie bei 3D untersucht hat, erklärt, warum das Sehen von 3D häufig Kopfschmerzen verursacht.

Eine wissenschaftliche Studie der University of California, Berkeley, die Stereoskopie bei 3D untersucht hat, erklärt, warum das Sehen von 3D häufig Kopfschmerzen verursacht.

In der Studie wurde herausgefunden, dass der Hauptgrund für die starke Ermüdung der Augen und der daraus resultierenden Kopfschmerzen, ist, dass die Augen versuchen, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren. Bei 3D wird es auf Dauer mühsam, sich auf die Leinwand sowie die virtuellen Bilder davor und dahinter zu konzentrieren.

Die Forscher haben anhand von 24 Teilnehmern herausgefunden, dass auf kurzer Distanz zum 3D-Bild (wie es bei Monitoren, Fernseher und Smartphones der Fall ist) die Bilder, die virtuell vor der Leinwand liegen, die Probleme bereiten. Auf einer weiter entfernten Distanz (wie im Kino) waren es dagegen die virtuell dahinter liegenden Bilder, die Kopfschmerzen bereiten.

Professor für Augenheilkunde an der Berkeley-Universität Martin S. Banks, der die Studie leitete, dazu: "Sobald ein Stereo-3D-Bild in den Fokus der Augen gerät, müssen diese sich auf die Entfernung zum Bildschirm oder zur Leinwand (denn dort ist die Lichtquelle) einstellen. Gleichzeitig müssen die Augen ein Bild aus mehreren Bildern machen, die virtuell vor oder hinter Bildschirm oder Leinwand liegen."

Zum gleichen Schluss kam auch schon Filmeditor und Oscargewinner Walter Murch: "3D-Filme verlangen von unseren Augen sich auf eine Entfernung zu konzentrieren und mit einer anderen zu verbinden. In den 600 Millionen Jahren der Evolution wurde das menschliche Auge noch nie mit diesem Problem konfrontiert."

Die Studie hat die Aussage von Walter Murch nun wissenschaftlich bestätigt, liefert aber keine Lösung zur 3D-Ermüdung. Sie könnte aber Nachfolgestudien und Investitionen anstoßen.

Banks schlussfolgert: "Unannehmlichkeiten beim Sehen von 3D sind ein großes Problem und könnten den Einsatz der Technologie einschränken."

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