Messe Gamescom startet Lasst die Spiele beginnen!

In Köln geht eine der größten Gaming-Messen der Welt los. Die Trends auf der Gamescom 2014: Aufwendige Riesen-Spielwelten für Konsolen und simpler Zeitvertreib für Smartphones und Tablets.

Von Mittwoch bis Sonntag wird in Köln wieder gezockt, bis die Daumen wehtun. In der Domstadt findet zum sechsten Mal die Spielemesse Gamescom statt, eines der bedeutendsten Branchentreffen für interaktive Unterhaltungselektronik der Welt. 2013 kamen 340.000 Besucher zur Gamescom - ein Rekord. Vor allem die neuen Spielkonsolen lockten die Massen an.

Doch was Playstation 4, Xbox One und Co. wirklich drauf haben, soll sich den Spielfans erst in diesem Jahr so richtig eröffnen. Auf die Besucher würden neue Spiele warten, die "die Möglichkeiten der neuen Konsolengeneration erstmals richtig nutzen", sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), Maximilian Schenk.

Der Trend geht zu offenen Spielwelten

Durch die enorme Rechenpower könnten Entwickler nun Spielewelten erschaffen, die den Nutzern eine Größe und einen Detailgrad bieten, wie sie zuvor nicht möglich gewesen seien. Das unterstütze eine Entwicklung am Spielemarkt, die der BIU als aktuellen "Mega-Trend" der Branche bezeichnet: die offenen Spielwelten. Szenarien, in denen sich der Gamer völlig frei bewegen kann, sind demnach ein großes Thema auf der diesjährigen Gamescom, die das Motto "Spielend neue Welten entdecken" trägt.

Noch einen Trend beobachtet die Branche: Mit unkomplizierten Spielen für Smartphone und Tablet-Computer lässt sich immer besser Geld verdienen. Laut BIU daddelt mittlerweile fast jeder fünfte Deutsche auf einem Mobilgerät. Der Umsatz mit Spiele-Apps und virtuellen Zusatzinhalten stieg im ersten Halbjahr 2013 um 133 Prozent - auf 114 Millionen Euro. Dementsprechend werden App-Games auch auf der Gamescom prominent vertreten sein. Neben den einfachen Gelegenheitsspielen sollen dabei auch anspruchsvollere Titel vorgestellt werden.

Tickets sind seit Tagen ausverkauft

Insgesamt werden auf dem 140.000 Quadratmeter großen Gamescom-Gelände mehr als 650 Aussteller aus über 45 Ländern erwartet. Rund 60 Prozent kommen aus dem Ausland. Partnerregion sind in diesem Jahr die nordeuropäischen Länder Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. Deren Unternehmen sind laut Veranstalter vor allem für Stärken in der Entwicklung von mobilen Spielen bekannt.

Am Mittwoch zeigen die Aussteller ihr Angebot zunächst nur Fachpublikum und Medien. Ab Donnerstag dürfen dann Privatbesucher zur Gamescom kommen und die Spieleneuheiten testen. Im Vorverkauf waren die Tagestickets allerdings schon schon vor knapp eineinhalb Wochen ausverkauft.

Wer keines mehr bekommen hat, dem bleiben nur das Schlangestehen vor den Messehallen in Köln-Deutz und die Hoffnung auf ein Nachmittagsticket. Mit denen kommt man ab 14 Uhr auf das Gelände, sie kosten sieben Euro. In jedem Fall müssen Besucher einen Ausweis vorzeigen, farbig markierte Bändchen sollen gewährleisten, dass jeder auch nur das sehen kann, was für seine Altersgruppe bestimmt ist.

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tim/AFP/DPA

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