Samsung hat laut der Nachrichtenagentur "Reuters" angedeutet, dass seine LCD-TV-Sparte ausgegliedert werden könnte. Stattdessen könnte sich der südkoreanische Konzern auf den lukrativen OLED-TV-Markt konzentrieren.
Diese Nachrichten passen gut zu der Anfang Februar von Samsung erwägten Option, die OLED-Display-Sparte (Samsung Mobile Display) stärker in die unternehmensinternen Strukturen von Samsung Electronics einzubinden. Derzeit hält Samsung Electronics 64,4 Prozent an Samsung Mobile Display und Samsung SDI die restlichen 35,6 Prozent.
Das LCD-TV-Geschäft erweist sich für Samsung als nicht besonders erträglich. Die Preise der LCD-TV-Geräte sind über die vergangenen Jahre stetig gefallen. Durch das Überangebot am Markt und die sinkende Nachfrage der Nutzer macht Samsung mit jedem verkauften LCD-Fernseher Verluste. Samsungs LCD-Verkäufe sind 2011 gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent eingebrochen.
Der OLED-Markt hingegen scheint wesentlich vielversprechender. Derzeit kommen OLED-Bildschirme vor allem bei Smartphones und Tablets zum Einsatz, allerdings setzen die OLEDs ihren Siegeszug auch zunehmend im TV-Bereich fort.
Samsung hat auf der CES 2012 bereits einen beeindruckenden 55 Zoll großen OLED-TV vorgestellt, der voraussichtlich Ende 2012 weltweit auf den Markt kommen soll.
Die IT-Newsseite "DigiTimes" ist sich über die Ausgliederung von Samsungs LCD-Bereich jedoch nicht so sicher wie "Reuters". "DigiTimes" zufolge könnte der südkoreanische Konzern, anstatt den Bereich auszulagern, 6 Milliarden Dollar in die Wiederbelebung dieser Sparte investieren.