Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen einen evangelischen Seelsorger wegen der Verbreitung zweier pornografischer Bilder über das Internet. Der 44-jährige habe die Bilder auf seiner persönlichen Internet-Seite gezeigt und nicht sicher gestellt, dass sie für Jugendliche unzugänglich seien, sagte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde in Hannover. Daher werde gegen die Verbreitung pornografischer Schriften an Jugendliche ermittelt.
Seelsorger bereits vom Dienst suspendiert
Die hannoversche Landeskirche hat den Gemeindepastor und Religionslehrer aus Barsinghausen bereits im Juni vom Dienst suspendiert. Nach Angaben von Staatsanwältin Irene Silinger hat eines der Bilder einen eindeutig pornografischen Inhalt. Es handele sich um eine Art Fotomontage, die ein fledermausartiges Tier mit einem übergroßen Geschlechtsteil zeige, sagte die Staatsanwältin. Das andere Bild auf der Pastoren-Homepage sei eher grenzwertig und möglicherweise nicht als pornografisch einzustufen.
Anzeige wegen der Verbreitung pornografischer Schriften hat nach eigenen Angaben die Landeskirche gegen ihren Mitarbeiter erstattet. Man habe zunächst einen Hinweis auf die Internetseite erhalten, sagte die Gabriele Arndt-Sandrock, die Sprecherin von Landesbischöfin Margot Käßmann. Danach habe es ein Gespräch mit dem Seelsorger gegeben. Anschließend habe man ihn vom Dienst suspendiert und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.