1886 Anfragen zu 2068 unterschiedlichen Facebook-Profilen. So oft wollten deutsche Behörden in den vergangenen sechs Monaten Auskunft von dem US-Unternehmen bekommen. Allerdings: Nur 37 Prozent der Anfragen wurden beantwortet. Facebook hat also nur in gut jedem dritten Fall Daten an deutsche Behörden herausgegeben. US-Behörden habe es deutlich leichter: In den USA wurden 79 Prozent der Anfragen beantwortet. Dort gab es im gleichen Zeitraum insgesamt rund 12.000 Anfragen. Eine 100-prozentige Antwortquote hatten Anfragen aus Hong Kong und Island. Allerdings wurde hier auch nur jeweils eine Anfrage gestellt.
Facebook auf Vertrauenssuche
Erstmals hat das größte soziale Netzwerk der Welt seinen so genannten "Global Government Request Report" vorgelegt, eine Art "Transparenz-Bericht" über weltweite Anfragen von Regierungsbehörden. Erfasst wurden darin Anfragen der vergangenen sechs Monate (bis Juni 2013). Nach Google, Microsoft und Twitter ist Facebook nun also das nächste große Internet-Unternehmen, das mit der Herausgabe von Datenabfrage das Vertrauen seiner Nutzer zurückgewinnen will. Nach den Enthüllungen über die Spähprogramme des US-Geheimdienstes NSA waren viele User misstrauisch geworden.
Bei der Art der Behörden-Anfragen geht es laut Facebook vor allem um die nationale Sicherheit oder um Kriminalität. Eine detaillierte Aufteilung der Anfragen gibt das Unternehmen jedoch nicht heraus, stellt aber den vollständigen Bericht hier ins Netz.