Die Internet-Seiten der schwedischen Regierung sind in der Nacht zu Sonntag lahm gelegt worden. Eine Regierungssprecherin schloss nicht aus, dass es sich um einen Sabotageakt gehandelt hat. Die Regierungskanzlei schaltete die Polizei ein. In Medienberichten hieß es, Hacker stünden hinter der Attacke. Der Vorfall ereignete sich wenige Tage, nachdem die Polizei gegen die Online-Tauschbörse "The Pirate Bay" vorgegangen war. Die Internetseite der Polizei war am Tag nach der Razzia lahm gelegt worden.
Neun Stunden Dauer-Attacke
Der Regierung zufolge war es zwischen 23.00 Uhr am Samstag und 8.00 Uhr am Sonntagmorgen sehr schwer, ihre Internetseite aufzurufen, da von einem externen Server extrem viele Abfragen auf eine bestimmte Datei gestartet wurden.
Steffan Karlsson, Chef der Behörde für Krisenmanagement, hatte für den Vorfall keine Erklärung. Er forderte die staatlichen Stellen auf, für die Sicherheit ihrer Internetseiten zu sorgen. Sie seien die Informationsquellen in Krisenzeiten.
Strenges Vorgehen gegen Internet-Piraterie
Die Razzia bei "The Pirate Bay" war das jüngste Vorgehen gegen mutmaßliche Internet-Piraterie. Schweden hat das Herunterladen von durch Urheberrecht geschützter Musik und Filmen im vergangenen Jahr verboten. Kritiker der Regelung pochen auf ihr Rechte auf frei zugängliche Information. Am Samstag hatten hunderte Menschen in Stockholm als Zeichen der Unterstützung für die Tauschbörse demonstriert. "The Pirate Bay" ist inzwischen wieder zugänglich.