Mark Zuckerberg war zehn Jahre alt, als zum ersten Mal am Computer seines Vaters saß. Bereits mit elf Jahren konnte er programmieren. Für viele Menschen gilt der Facebook-Gründer deshalb als technisches Wunderkind. Und ein wenig dürfte ihn der Fall eines finnischen Schuljungen, der nun 10.000 US-Dollar für das Entdecken einer Sicherheitslücke im Bilderportal Instagram bekommen hat, an ihn selbst erinnert haben.
Die Belohnung alleine ist nicht weiter ungewöhnlich: Seit 2011 gibt’s es Facebooks "Bug Bounty"-Programm, bei dem Menschen für das Finden von Sicherheitslücken bezahlt werden. 4,3 Millionen Dollar wurden seitdem an mehr als 800 Personen ausgezahlt. Doch der finnische Schuljunge ist mit gerade einmal zehn Jahren der jüngste Hacker, der jemals diese Belohnung erhalten hat.
Schwachstelle in Instagram: "Ich konnte die Kommentare von jedem löschen"
Der zehnjährige Finne entdeckte im Code von Instagram eine Schwachstelle, die es Nutzern erlaubte, die Kommentare anderer User zu löschen. Die Sicherheitslücke wurde bereits im Februar behoben, die Belohnung im März ausgezahlt. Doch erst jetzt berichtete die finnische Zeitung "Iltalehti" über den Fall. Dem Bericht zufolge interessiert sich der junge Finne sehr für Cybersicherheit, ein Job in dem Bereich wäre "ein Traum". Seine Programmierkenntnisse verbessert er mit Youtube-Tutorials, außerdem hat er einen Zwillingsbruder, mit dem er regelmäßig lernt.
"Ich habe ausprobiert, ob der Kommentarbereich auf Instagram schädlichen Code verträgt. Es hat sich herausgestellt, dass das nicht der Fall war. Dabei habe ich herausgefunden, dass ich so die Kommentare anderer Leute löschen konnte", erzählte der junge Hacker "Iltalehti". "Ich konnte die Kommentare von jedem löschen, selbst die von Justin Bieber."
Vater begeistert von seinem Sohn
Seine Klassenkameraden waren "überrascht und erstaunt" über die Summe, die der Zehnjährige ausgezahlt bekam. Auch sein Vater war überrascht, wie weit es sein Junge in diesem Bereich schon gebracht hat. "Mir kommt dieser ganze Social-Media-Kauderwelsch spanisch vor." Und wie investiert der Nachwuchs-Zuckerberg die 10.000-Dollar-Prämie? Dem Bericht zufolge will er einen neuen Fußball und ein Fahrrad kaufen.
