Dealer-Handy beschlagnahmt Polizei appelliert an Drogenkäufer: "Bitte ruft nicht mehr an"

Textbotschaften auf dem Smartphone des festgenommenen mutmaßlichen Drogendealers
"Ich brauche die gleiche Sache nochmal": verräterische Botschaften auf dem Handy des mutmaßlichen Drogendealers
© City of Alliance Police Department/Facebook
Die Polizei in der US-Stadt Alliance ist genervt: Nachdem sie einen mutmaßlichen Drogenhändler geschnappt hatte, will sie dessen Smartphone untersuchen - doch ständig rufen Drogenkäufer an.

Die Polizei der Kleinstadt Alliance im US-Bundesstaat Ohio macht mit einem kuriosen Facebook-Aufruf Schlagzeilen. Beamte des City of Alliance Police Departments hatten nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch einen mutmaßlichen Drogendealer festgenommen, der in der Stadt Crystal Meth verkauft haben soll. Bei der Festnahme wurde das Handy des Verdächtigen beschlagnahmt. Doch die Untersuchung des Smartphones bereitete den Ermittlern ungeahnte Probleme.

Polizei von Alliance macht sich über Anrufer lustig

"Wir haben sein Telefon und versuchen alle Eure Nachrichten zu lesen, in denen Ihr Drogen verlangt und gucken uns alle seine Kontakte an (mit seiner Erlaubnis)", schreibt die Polizei auf ihrer Facebookseite. "Aber Ihr ruft ständig an und schickt Nachrichten und das nervt wirklich."

In ihrem Appell zeigen die Beamten, dass auch harte US-Cops Humor haben können: "Ersten sind ihm für heute Nacht die Drogen ausgegangen", schreiben sie über den Festgenommenen. "Zweitens braucht Ihr nicht anzurufen - wir werden früh genug zu Euch kommen. Oh, und sein Klingelton ist furchtbar! Herzlichen Dank für Eure Geduld."

Auf Facebook amüsierten sich viele User über den Aufruf der Ordnungshüter: "Bester Post aller Zeiten von Euch Jungs. Ich lach mich kaputt", schreibt ein Leser. Und ein anderer kommentiert die Nachrichten auf dem Smartphone: "Ich wette, wer auch immer das geschrieben hat, macht sich gerade in die Hose."

Aber es gibt auch Kritik am Vorgehen der Polizei: "Polizeibeamte sollten Menschen sein, denen wir vertrauen und auf die wir uns verlassen können", mahnt eine Userin. "Jemanden öffentlich zu demütigen, bevor er das ihm zustehende Gerichtsverfahren bekommen hat, ist eine Schande und unprofessionell."

mad

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