Was geht in so einem vor? Merkt so einer nicht, was er dem Rest zumutet? Den Passanten, den Anwohnern, den Straßenfegern. Und nicht zuletzt der schutzbefohlenen Kreatur, die er ganz gegen deren Natur dazu nötigt, mit zitternden Beinchen in aller Öffentlichkeit und vor Publikum seine Notdurft zu verrichten.
In Berlin landen Tag für Tag zwischen 40 und 60 Tonnen Hundekot auf Gehwegen. Trotz Schichtbetrieb schafft die Stadtreinigung nur zwei von zehn Haufen aus dem Verkehr zu ziehen. Was liegen bleibt, modert vor sich hin oder wird an Schuhsohlen klebend in Autos, Kaufhäuser, Treppenhäuser und Wohnungen verteilt.
Gibt es eigentlich einen vernünftigen Grund, weswegen so einer seinen Hund einen Haufen in den Sand eines Kinderspielplatzes drücken lässt?
Thomas Hirschbiegel
Kolumnist für stern.de seit 1997 - und das H der H&A medien: Redaktion, Public Relations und Online-Konzepte.
Ist so einer extrem oder eher Mitte? Weiß er das, und was macht er, wenn er auch das nicht weiß? Dann schaut er ins Internet und fragt den Wahl-O-Mat, das segensreiche Orakel der Bundeszentrale für politische Bildung. Nach ein paar Minuten ist er nicht unbedingt schlauer, wohl aber sieht er, welche Partei zu seiner Gesinnung passt.
Wie so einer kucken mag, wenn er meint, eher sehr rechts zu sein und plötzlich sieht, dass er sehr grün ist? Oder umgekehrt. Und was, wenn er jahrelang SPD gewählt hat und nun erkennt, dass es eigentlich CDU hätte sein müssen?
Geht so einer trotzdem zur Wahl? Oder hat er am 18. September besseres zu tun?