Spätestens seit 2009 ist die Kanzlerin sich sicher: "Was früher ein Elektrizitätsanschluss oder ein Wasser- oder Abwasseranschluss war, das wird in Zukunft auch ein Breitbandanschluss sein." Deswegen gab sie damals das Ziel aus: Internetanschlüsse mit mindestens 50 Mbit pro Sekunde für drei Viertel aller Haushalte in Deutschland, bis 2014. Diese Dealine ist mittlerweile verstrichen und auf 2018 verschoben worden, weil beim Thema Breitband in den letzten Jahren - gelinde gesagt - wenig passiert ist.
Wie schlimm die Situation wirklich ist, zeigt eine neue Auswertung von Daten der Europäischen Kommission: Gerade einmal 5,5 Prozent der Deutschen haben einen Internetanschluss, mit dem sie mit mindestens 30 Mbit surfen können. Damit liegt Deutschland sogar noch unter dem EU-Durchschnitt und weit hinter Ländern wie Belgien, Schweden oder auch Rumänien. Die Plattform "Netzpolitik.org" kommentiert: "Ganz schön peinlich."