Social-Media-Mitarbeiter von großen Unternehmen müssen sich auf den einschlägigen Plattformen einiges anhören. In den Kommentarspalten und im Postfach tummeln sich leider nur zu oft User, die in erster Linie gekommen sind, um sich zu beschweren. In einigen Fällen mag das berechtigt sein, manchmal kann das Team am anderen Ende auch weiterhelfen. Frustrierend wird es aber, wenn die Nachrichten unter die Gürtellinie gehen.
So geschah es kürzlich (wieder einmal) dem Social-Media-Team von Dr. Oetker – und diesmal wollten die Mitarbeiter des Konzerns, der vor allem für seine Fertigpizzen bekannt ist, nicht schweigen. Ein Twitter-User beschwerte sich mit derben Worten über seine Pizza: "Hey Dr Oetker euere Schockopizza schmeckt nach Hurensohn" (sic!). Prompt kam die Antwort aus der Marketingabteilung in Bielefeld: "Gierig gewesen und in den Finger gebissen?"
Viel positives Feedback für schlagfertige Antwort
Den Troll mit den eigenen Waffen geschlagen – das kommt im Netz gut an. Für die schlagfertige Antwort wird Dr. Oetker auf Twitter gefeiert. Prominente Unterstützung kam dabei zum Beispiel von ZDF-Moderatorin Dunja Hayali, die selbst auch regelmäßig in den Sozialen Netzwerken angefeindet wird und mit ihrer Reaktion auf einen Hass-Post ebenfalls schon einen viralen Hit landete.
Seit dem Tweet hat die Social-Media-Abteilung bei Dr. Oetker jedenfalls noch mehr zu tun – und beantwortet gewissenhaft jedes Feedback. Von den ermutigenden Reaktionen scheint das Team ganz gerührt.
Der Troll hingegen wurde immer kleiner, je größere Dimensionen die ganze Angelegenheit annahm. Als der Dialog sich auf Twitter verbreitete und erste Medien darüber berichteten, stellte er seinen Account auf "privat" um, so dass seine Tweets nicht mehr einsehbar sind. In seiner öffentlich sichtbaren Bio bittet er nun reumütig: "Dr. Oetker könnt ihr bitte den Tweet löschen? War nur ein Prank (Scherz, Anm. d. Red.)".
