Fake News Twitter kennzeichnet Falschinformationen zum Coronavirus

Wo bekomme ich einen Antikörpertest? Kommt eine Impfpflicht? Danach googeln die Internet-Nutzer am meisten.
Wo bekomme ich einen Antikörpertest? Kommt eine Impfpflicht? Danach googeln die Internet-Nutzer am meisten.
© google.de
Sehen Sie im Video: Was Google-Nutzer in Corona-Zeiten suchen.


Nachdem das Pharmaunternehmen Roche die Erlaubnis bekommen hatte, seinen Test auf Antikörper gegen das Coronavirus auf den Markt zu bringen, stiegen die Online-Suchen nach «elecsys anti sars cov 2 kaufen» und «roche antikörpertest preis» an einem Tag um mehr als 5000 Prozent. Das ergibt eine Auswertung der Suchmaschine Google vom Dienstag. Innerhalb der vergangenen sieben Tage tippten Nutzer zudem deutlich häufiger «petition gegen impfpflicht» und «petition gegen immunitätsausweis» in die Suchmaschine - ebenfalls plus 5000 Prozent. Weiterhin beschäftigt Internet-Nutzer der Auswertung zufolge stärker, was im Rahmen der geltenden Beschränkungen in der Pandemie erlaubt oder wieder erlaubt ist. Auch für die Fragen «Wann ist die Fußpflege wieder offen?», «Wann öffnen Fitnessstudios wieder?» und «Was ist erlaubt in Baden-Württemberg?» interessierten sich mehr Menschen als zuvor.
Twitter kennzeichnet ab sofort Informationen zum Coronavirus, die irreführend sind oder umstrittene Botschaften beinhalten. Gleichzeitig soll eine Funktion entwickelt werden, mit der Nutzer glaubwürdige Nachrichten finden können. 

Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat damit begonnen, in seinem Netzwerk verbreitete Falschinformationen und Verschwörungstheorien zum Coronavirus mit Warnhinweisen zu versehen. "Irreführende" und "umstrittene" Botschaften zu der Pandemie würden gekennzeichnet, teilten die Twitter-Manager Yoel Roth und Nick Pickles am Montag in einem Onlinebeitrag mit.

Bei der Identifizierung solcher fragwürdigen und mutmaßlich schädlichen Inhalte arbeite Twitter mit "vertrauenswürdigen Partnern" zusammen, hieß es in der Mitteilung, ohne dass diese Partner genannt wurden. Das Unternehmen entwickle zugleich jene Instrumente fort, die dafür sorgen sollten, dass die Nutzer "glaubwürdige und authentische" Informationen auf Twitter fänden.

Betreiber kämpfen gegen Falschmeldungen

Alle Onlinenetzwerke haben in der Corona-Krise das Problem, dass sie mit Gerüchten, Falschinformationen und Verschwörungstheorien über die Pandemie überschwemmt werden. Die Betreiber rivalisieren derzeit in ihren Bemühungen, die Flut von Fehlinformationen einzudämmen.

Twitter hatte bereits in den vergangenen Wochen dubiose Botschaften zum Coronavirus komplett gelöscht. Darunter waren Behauptungen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Pandemie und der 5G-Technologie gebe. Entfernt wurden auch zwei Tweets des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der Quarantäne-Maßnahmen infrage gestellt hatte.

AFP
ky

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