Telekommunikation Besserer Schutz vor 0190er- und 0900er-Abzocke

Der Weg für einen besseren Schutz vor überteuerten 0190er- und 0900er-Nummern ist frei. Der Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, das unter anderem den Minutenpreis für Servicenummern auf zwei Euro pro Minute begrenzt.

Der Weg für einen besseren Schutz von Telefon- und Internetkunden vor überteuerten 0190er- und 0900er-Nummern ist frei. Der Bundestag stimmte dem Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses einstimmig zu, der auf die Interessen der Bundesländer stärker Rücksicht nimmt. Die Billigung durch den Bundesrat in der kommenden Woche gilt als sicher.

Servicenummern nur maximal zwei Euro pro Minute

Mit der Neuregelung wird festgelegt, dass Anrufe bei so genannten Servicenummern - unter denen oft Sexofferten zu finden sind - maximal zwei Euro pro Minute kosten dürfen. Nach einer Stunde muss die Verbindung automatisch getrennt werden. Der Preis für die Nutzung der Nummer muss künftig angegeben werden, bevor Kosten für den Kunden entstehen. Jeder Nutzer soll bei der Regulierungsbehörde außerdem Namen und ladungsfähige Anschrift eines Anbieters erfragen können.

Dialer werden beschränkt

Zum neuen Schutz der Kunden gehört künftig auch: Dialer sind nicht nur von der Regulierungsbehörde zu genehmigen, sondern auch auf eine bestimmte Nummernfolge begrenzt. Verbraucher sollen solche Nummernkombinationen künftig gesondert sperren können. Dialer-Programme installieren sich oft vom Nutzer unbemerkt im Computer und nutzen zur Internet-Einwahl teure 0190er-Nummern.

DPA

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