Videotrend Alles DVD oder was?

Der Siegeszug der DVD in der Videobranche geht unvermindert weiter: Nur einer von vier verkauften Bildträgern war eine VHS-Kassette. Der gesamte Markt leidet aber weiter an der hohen Anzahl an Raubkopien.

Die Videobranche hat dank des DVD-Booms im vierten Jahr hintereinander Rekordumsätze verzeichnen können. Mit Verkauf und Vermietung von DVDs und Videokassetten wurden 2003 über 1,55 Milliarden Euro erwirtschaftet, wie der Bundesverband Audiovisuelle Medien am Donnerstag in Hamburg unter Berufung auf GfK-Angaben mitteilte. Das entspreche gegenüber 2002 einem weiteren Zuwachs von elf Prozent. Der Umsatz der Branche übertrifft damit das Kinoeinspielergebnis (850 Millionen Euro) aus dem gleichen Zeitraum um 83 Prozent.

Alarmierende Entwicklung im Videoverleih

Der Umsatz aus dem DVD-Verkauf stieg um 47,7 Prozent auf rund 1,05 Milliarden Euro, während der Umsatz aus dem Verkauf von VHS-Kassetten um 39,1 Prozent auf 199,6 Millionen Euro sank, wie es hieß. Drei von vier der insgesamt 84,9 Millionen verkauften Bildträger waren DVDs.

Die Entwicklung im Videovermietmarkt beurteilt die Branche dagegen angesichts der stark gestiegenen Anzahl von Raubkopien als alarmierend. So mussten die Videotheken im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 15,8 Prozent auf 302,1 Millionen Euro hinnehmen.

DPA

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