Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat den Gewerkschaften betriebliche Bündnisse für Ausbildung angeboten. Damit sollen alle ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Bewerber vermittelt werden, sagte Hundt in der heutigen Ausgabe der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dafür sollten aber Abweichungen von geltenden Tarifverträgen möglich sein. So könnten sich beispielsweise zwei Lehrlinge eine Ausbildungsvergütung teilen, sofern der Arbeitgeber bereit sei, zwei statt einen Azubi einzustellen.
Auch müssten die Betriebspartner tarifvertraglich vereinbarte Übernahmeverpflichtungen im Anschluss an die Ausbildung vorübergehend aussetzen können, forderte Hundt. Voraussetzung sei, dass der Arbeitgeber über Bedarf ausbilde. "Ich fordere die IG Metall und alle anderen Gewerkschaften auf, solche Regelungen zu ermöglichen, um die sich abzeichnende Lehrstellenmisere zu verhindern oder abzuschwächen", wird der Arbeitgeberpräsident zitiert.