Dass Frauen es nicht leicht haben, wissen wir inzwischen, schließlich hat Florian Schroeder es uns vor zwei Wochen erklärt. Im Eiltempo brachte der Kabarettist in der "NDR Talk Show" auf den Punkt, in welchem Dilemma sich die Damen befinden. Das kam gut an. Und was macht man, wenn etwas gut ankommt? Man legt nach. Also knöpfte Schroeder sich die Ansprüche der Frauen vor, wie ein idealer Mann zu sein habe.
"Als Geschlechtsgenosse" möchte Schroeder den Herren einiges mit auf den Weg geben. Das Problem des Mannes heute sei, dass er zuhören können, sensibel, aber auch stark und selbstbewusst sein muss. Er muss eine Meinung haben, sie auch äußern, allerdings nur, wenn sie auch gehört werden will.
Dass es überhaupt noch Paare gibt ...
Aha, das Schema kennen wir. Die Erwartungen an das andere Geschlecht, die sich derart widersprechen, dass sie quasi unerfüllbar sind, sind die gleiche Tragöde, in der sich auch die Frauen schon befanden. Ein Mann soll stark, aber gleichzeitig weich sein, das aber auch nur, wenn es gerade passt. Und woher weiß er, was gerade passt? Tja, das muss er, wie so vieles andere, spüüüüren.
Und im Kern geht es eigentlich genau darum, bei Frauen wie bei Männern: Empathie. Die Fähigkeit, sich einfühlen zu können. Dazu hilft es natürlich, wenn man mit seinem Partner etwas länger zusammen ist und ihn gut kennt. Dann reichen für andere unsichtbare Signale und man weiß, weiß er fühlt. Kann antizipieren, was er denkt und braucht.
Die Generalismen, mit denen Florian Schroeder spielt, funktionieren genau deshalb, weil sie diese menschliche Fähigkeit ausschließen. Vorwürfe machen schließlich keinen Spaß, wenn sie nicht richtig knallen. Wir hätten da eine Idee für die nächste Fortsetzung: Was Eltern von ihren Kindern erwarten und umgekehrt. Falls ihm persönlich dafür die Erfahrungen fehlen, helfen wir gern aus.