Während früher meist nicht einmal die Väter bei der Geburt ihres Kindes anwesend sein durften, sind Entbindungen inzwischen Ereignisse, in der Eltern viel mehr Mitspracherechte haben. Manche Väter filmen jede Sekunde des Ereignissen mit der Videokamera selbst, andere Paare entscheiden sich dafür, eine professionelle Fotografin zu buchen. So bleiben die Hände des Partners frei, um den Schmerz der entbindenden Mutter zu lindern.
Damit sich werdende Eltern aus aller Welt vor der Geburt einen Überblick über den Stil und die Technik von Geburtsfotografen aus ihrer Region machen können, entwickelte die Amerikanerin Lyndsay Stradner die Idee, dafür eine Online-Plattform aufzubauen. So lassen sich in der Datenbank zwar nicht in jeder Stadt Geburtsfotografen finden, aber immerhin auch einige in Deutschland.
Der Höhepunkt der Arbeit
Ein Wettbewerb, der die Schönheit einer Geburt zelebriert – und die Kompetenz derer, die sie festhalten. Seit fünf Jahren werden von der International Association of Professional Birth Photographers jedes Jahr Fotografien in vier Kategorien ausgezeichnet: Wehen, Geburt, Wochenbett und Detailaufnahmen. Die Einreichungen kommen von den eigenen Mitgliedern des Verbands, 1230 Fotografen aus 51 Ländern.
"Ich bin hocherfreut, das enorme Talent unserer Mitglieder in dem Fotowettbewerb dieses Jahres auszeichnen zu können", erklärte die Gründerin des Vereins. Die Amerikanerin bedankte sich zudem bei den Familien, die einer Veröffentlichung dieser sehr intimen Momente zugestimmt haben. Sämtliche eingereichten Bilder sind unter dem Link zum Wettbewerb einsehbar.
Das besondere Siegerfoto
Über alle Kategorien hinweg kürte die Jury in diesem Jahr die belgische Fotografin Marijke Thoen für ihre Aufnahme einer Wassergeburt. Das frisch entbundene Baby ist noch durch die Nabelschnur mit der Mutter verbunden und die ungewöhnliche Plexiglaswanne ermöglicht der Schwester, es bereits anzuschauen. Wie zum Gruß scheint die Hand des Säuglings ihr zuzuwinken.