Die gute Nachricht lautet: Kellerasseln sind harmlos und sogar nützlich, da sie sich von organischen Abfällen ernähren und daraus frischen Humus machen. Für den Boden sind die kleinen Krabbler also eine echte Wohltat. Dennoch stören sich viele Menschen an den Krebstieren, vor allem innerhalb der eigenen vier Wände, da sie sich vor ihnen ekeln. Zudem kann ein zu großes Aufkommen für Pflanzen zum Problem werden – und deutet im Keller auf ein ganz anderes Problem hin. Warum das so ist und wie Sie die Asseln wieder loswerden (oder minimieren), wird in diesem Ratgeber erläutert.
Das steckt hinter einem möglichen Befall
Im Gegensatz zu Kakerlaken übertragen Kellerasseln keine Krankheiten und sind dementsprechend harmlos. Was jedoch nicht heißt, dass sie keinen Schaden anrichten können: Finden sie beispielsweise zu wenig abgestorbene Pflanzenteile in Blumenkübeln oder Beeten, weil die Population zu groß geworden ist, machen sie sich auch über das Gemüse (genauer gesagt ihre Wurzeln) im Garten her. Treten Sie hingegen in Ihrem Zuhause in hoher Anzahl auf, ist das möglicherweise ein Warnsignal – denn Kellerasseln bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit, die wiederum auf einen Schimmelbefall hindeuten kann. Mögliche Ursachen sind in den meisten Fällen falsches oder zu seltenes Lüften, undichte Wände, feuchte Wäsche oder im schlimmsten Fall sogar ein Wasserschaden. Aus diesem Grund sollten Sie sich auf die Suche nach der möglichen Quelle für die hohe Luftfeuchtigkeit begeben.
Kellerasseln bekämpfen: Diese Mittel helfen
Bevor Sie die Kellerasseln vertreiben, sollten Sie die Verstecke der Tiere lokalisieren. Anschließend können Sie zwischen biologischen oder chemischen Methoden wählen:
Biologische Mittel
Ätherischen Ölen (u.a. Teebaum und Lavendel) wird nachgesagt, dass sie eine abschreckende Wirkung auf Kellerasseln haben. Setzen Sie das Mittel jedoch nicht pur ein, sondern vermischen es mit etwas Wasser. Anschließend gießen Sie die duftende Flüssigkeit in eine Sprühflasche und verteilen den Inhalt großzügig um die befallenen Bereiche. Alternativ sollen auch Natron und Zimt die gleiche Wirkung erzielen – streuen Sie hier eine Linie aus Pulver um die Verstecke. Oder aber Sie legen Futterfallen aus (zum Beispiele Kartoffeln oder feuchtes Holz), dann können Sie die Krebstiere anschließend samt Köder in den Kompost geben. Im Garten wiederum soll Salbei effektiv gegen Kellerasseln helfen oder Urgesteinsmehl, das auf der Erde verteilt wird.
Noch ein Tipp: Damit Kellerasseln nicht durch Ihre Kellerfenster ins Innere gelangen, kann das Anbringen feinmaschiger Fliegenschutzgitter als zusätzliche Maßnahme sinnvoll sein.
Chemische Mittel
Eine Möglichkeit sind Lockfallen, die mit speziellen Duftstoffen versehen sind. Die Kellerasseln bleiben an der Oberfläche kleben. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Fallen ohne schädliche Insektizide auskommen. Eine weitere Methode sind spezielle Sprays, die häufig Wirkstoffe wie Permethrin oder Pyrethroide enthalten und auf Kellerasseln sowie andere kriechende Insekten wirken. Sie eignen sich für die Anwendung in Ritzen, Ecken und anderen versteckten Stellen, wo sich die Tiere häufig aufhalten. Zusätzlich können pulverförmige Insektenmittel eingesetzt werden. Diese lassen sich an den Ein- und Ausgängen aufstreuen. Sie entfalten ihre Wirkung, wenn die Kellerasseln durch die behandelten Bereiche krabbeln.
So beugen Sie Kellerasseln zu Hause vor
Draußen ist es schier unmöglich, Kellerasseln zu vertreiben. Sie können jedoch vorbeugende Maßnahmen treffen, um die Population im Garten in Schach zu halten – indem Sie beispielsweise alle organischen Pflanzenabfälle aus den Blumenkübeln und Blumen- als auch Gemüsebeeten entfernen und auf dem Kompost entsorgen, sodass die Krebstiere daraus wertvollen Humus machen. Das Gleiche gilt für Gartenansammlungen wie abgestorbenes Holz und Laub.
Drinnen hingegen können Sie den Krebstieren vorbeugen, indem Sie alle feuchten Räume (Badezimmer, Keller und Zimmer ohne Fenster) regelmäßig lüften. Um herauszufinden, wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist, können Sie ein Hygrometer einsetzen – zeigt dieses mindestens 70 Prozent an, also ein optimales Klima für Kellerasseln, sollten Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen.
- Untersuchen Sie alle Räume, in denen eine hohe Luftfeuchtigkeit nachgewiesen werden konnte, auf mögliche Ritzen, Fugen oder Spalten, an den Türen und auch an den Fenstern – und dichten Sie diese mit Spachtelmasse oder Silikon ab.
- Nutzen Sie passive Entfeuchter, die ohne Strom funktionieren. Luftentfeuchter mit Hygrostat sind zwar teurer, haben aber den Vorteil, dass Sie die Luftfeuchtigkeit messen und sich bei Bedarf von allein an- oder ausschalten.
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