Zum Abschlussball macht man sich schick, so sind die Regeln. Aber müssen Jungen unbedingt einen langweiligen Anzug anziehen? Der 16-jährige Kaden aus England hatte darauf keine Lust.
Sein Wunsch stand schon seit Jahren fest: "Im Alter von 12 Jahren sagte mir mein Sohn, dass er zu seinem Schul-Abschlussball ein Kleid tragen möchte. Vier Jahre später haben wir das in die Tat umgesetzt", schreibt Nina Green, die Mutter der heute 16-jährigen Kaden, auf Twitter. Der Junge hielt nichts davon, einen langweiligen, dunklen Anzug zu tragen, wie es männliche Ballbesucher üblicherweise tun. Stattdessen erschien er zum großen Event an der Archbishop-Sancroft-Schule im englischen Norfolk in einem umwerfenden Outfit.
So großartig das aussah – das war trotzdem ein mutiger Schritt. Denn gerade in diesem Alter sind Jugendliche oft nicht besonders sensibel unter- und miteinander. Kaden verstieß mit seinem Look gegen die ungeschriebenen gesellschaftlichen Regeln und er nahm in Kauf, für sein Traumoutfit verspottet oder beleidigt zu werden.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">At age 12 my son announced he wanted to go to his school <a href="https://twitter.com/hashtag/prom?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#prom</a> in a gown. Four years later we made it happen. I’m so incredibly <a href="https://twitter.com/hashtag/proud?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#proud</a> of him for being true to himself & the reception he got from his whole school was incredible. What do you think <a href="https://twitter.com/MichelleVisage?ref_src=twsrc%5Etfw">@michellevisage</a> <a href="https://twitter.com/theebillyporter?ref_src=twsrc%5Etfw">@theebillyporter</a> <a href="https://t.co/lsLKnmY9k5">pic.twitter.com/lsLKnmY9k5</a></p>— Nina Green (@thisisneenz) <a href="https://twitter.com/thisisneenz/status/1542748734014070786?ref_src=twsrc%5Etfw">July 1, 2022</a></blockquote>
<script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>
An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.
Kaden wollte ein Ballkleid tragen
Doch offenbar sind wir als Gesellschaft in den vergangenen Jahren tatsächlich gewachsen und offener geworden, denn Kaden wurde von seinen Mitschülern voller Begeisterung in Empfang genommen. Jubelnd und klatschend begrüßten sie ihn an der Schule. Kadens ganzer Jahrgang sei "unheimlich toll", sagt seine Mutter Nina. Sie sei "sehr glücklich" für ihren Sohn. "Als er aus dem Auto stieg, jubelten alle und ich musste weinen, ein paar der Lehrer:innen weinten, nur weil er sein konnte, wer er sein wollte." Der 16-Jährige hatte einen fabelhaften Abend.
Leben als Trans-Mensch: "Ich hatte sie vorher nie wirklich glücklich gesehen"
Transgender
Dee Dee Ngozi, 55, Atlanta, GA, 2016. Bei einem Vortrag über HIV und ihr Leben mit HIV, den Dee Dee in der Kirche hielt, sprang der afrikanische Pfarrer auf und sagte: "Du bist Ngozi!", was so viel bedeutet wie "Gott hat dich gesegnet". Dee Dee beschloss, den Begriff als ihren Namen anzunehmen, als sie ihre Namensänderung beantragte. Als sie später ihren Mann heiratete, mit dem sie bereits seit 25 Jahren zusammen war, und dessen Nachnamen annahm, wurde Ngozi ihr zweiter Vorname. Dee Dee glaubt, dass Gott viel mit ihrerm Schicksal zu tun hat. Und auch, dass sie Gutes tut und sich um Menschen kümmert: "Ich bin die Mutter all jener, die man nicht lieben kann", erklärt sie. "Das sind meine Kinder. Jene, die andere wegwerfen."
Seine Mutter hatte zudem ein Foto des Jungen in seinem roten Ballkleid auf Twitter geteilt. Und als sie am nächsten Morgen auf ihr Handy schaute, war der Post praktisch explodiert: Mehr als 120.000 Menschen hatten die Fotos des fröhlichen Kaden gelikt, mehr als 3.500 Mal wurde der Tweet geteilt. Sogar mehrere Prominete kommentierten die Bilder. Nina Green ist unheimlich stolz – aber nicht auf die vielen Likes, sondern auf ihren selbstbewussten Sohn, der einen ausgezeichneten modischen Geschmack hat!