Münster THAI BO - explosiv, kraftvoll, beflügelnd

So beschreiben Sportler, Hollywoodberühmtheiten und mittlerweile auch Münsteraner Studenten das aktuell wohl heißeste Sportprogramm aus den USA

Dienstagabend, viertel nach acht - Turnhalle Fliednerstraße am Sportwissenschaftlichen Institut, Münster. Mit Wasserflaschen und Handtüchern bewaffnet nähern sich aus allen Richtungen mutige Studenten, die einen neuen Weg gefunden haben, an ihre körperlichen Grenzen zu stoßen. THAI BO heißt die Trendsportart, die zu Beginn des laufenden Sommersemesters über 700 Studenten von ihren Schreibtischen in die Halle lockte. So ein Ansturm war nicht vorhersehbar und so wählten die Organisatoren per Losverfahren drei mal 100 glückliche Sportler aus, die sich jetzt einmal die Woche so richtig auspowern können.

Was macht diese neue Sportart so einzigartig?

Diese Frage haben sich auch zwei Münsteraner Sportstudentinnen gestellt und THAI BO zum Thema ihrer Examensarbeit gemacht. Ihrem Wortlaut nach handelt sich um eine Symbiose aus Taekwondo und Aerobic, also um Boxbewegungen, die mit Musik tänzerisch aufgelockert werden. Die beiden Studentinnen begleiten den Kurs noch bis Oktober und untersuchen 40 bis 50 Probanden hinsichtlich ihrer körperlichen Entwicklung in Kraft, Ausdauer und Kondition. Diese drei Komponenten werden nämlich durch THAI BO gefördert. Kondition ist das Verhältnis zwischen Sauerstoffaufnahme und deren Verarbeitung in den verschiedenen Organen. Um die Veränderung der Kondition bei den Testpersonen verfolgen zu können, müssen die beiden Mädchen den Trainierenden regelmäßig Blut abzapfen. Die schnellen ruckartigen Boxbewegungen, die von den THAI BO Tänzern ausgeführt werden, fördern die Reaktionskraft und somit die Nervenmotorik. Auch diese Entwicklung wird bei den Probanden durch wiederholte Reaktionstests beobachtet.

Billy Blanks, Karateweltmeister, erschuf dieses Ganzkörpertraining, das, wenn man es richtig macht, noch nicht einmal Muskelkater bereitet. Es werden zwar so gut wie alle Muskelpartien be- aber nicht überansprucht. Das Training soll sogar prophylaktisch vor Muskelkater schützen. Wunder oder Eintagsfliege? Das wird sich herausstellen, wenn im nächsten Semester wieder 700 Studenten vor der Turnhalle stehen, oder eben nicht. ck

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