"PetNow" App speichert Nasenabdrücke von Hunden – und kann somit dabei helfen, verlorene Tiere wiederzufinden

Zwei Hundenasen in einer Decke
Die biometrischen Daten der Hund-Nase werden in der App zusammen mit den Besitzerdaten registriert und können so helfen, dass sich Zwei- und Vierbeiner schnell wiederfinden (Symbolfoto)
© Dame Deeso / Getty Images
Die App eines koreanischen Start-ups kann mithilfe biometrischer Erkennung verloren gegangene Hunde aufspüren.

Die Nase von Hunden ist hauptsächlich dafür bekannt, verschiedene Objekte durch Schnüffeln gut zu unterscheiden. Unzählige Nervenbahnen laufen in ihr zusammen – sie ist bis zu 100 Millionen Mal empfindsamer als die menschliche Nase. Darüber hinaus können die tierischen Nasen aber auch zur Identifizierung von Hunden verwendet werden, da der Nasenabdruck jedes Hundes nahezu so einzigartig ist wie ein Fingerabdruck. Das koreanische Startup "Petnow" hat dafür nun eine App konstruiert, die Nasenabdrücke von Hunden speichern kann, wie das koreanische Technikportal koreatechdesk zusammenfasst.

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Mit der App können Besitzer einen registrierten Hund als vermisst melden und im Anschluss benachrichtigt werden, wenn der Nasenabdruck des Hundes von einer Person, die den Hund gefunden hat, abgefragt wird. Das Unternehmen wirbt mit einer durchschnittliche Trefferquote von 98,97 Prozent für die Identifizierung. Mit der Technologie hoffe das Unternehmen laut koreatechdesk, vielen Hundebesitzern helfen zu können, denen ihr Vierbeiner abhanden kam.

Neue Hunde-App als Alternative zum Microchip

Sobald eine Kamera in der App gestartet wird, führt sie automatisch die Verfolgung einer zu scannenden Nase durch und erfasst einen möglichst detaillierten Nasenabdruck. Die biometrischen Daten des Hundes in der App werden zusammen mit den Besitzerdaten registriert. "Die von 'Petnow' entwickelte KI-gesteuerte Identifizierung mithilfe von Nasenabdrücken von Hunden kann Versicherungsunternehmen und anderen haustierbezogenen Diensten, insbesondere Hotels, Kliniken oder Trainingsprogrammen, dabei helfen, Hunde besser zu identifizieren, indem sie nur Smartphones und die App verwenden“, so ein Unternehmenssprecher im Interview mit dem Technikportal koreatechdesk.

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Der Weg über die Nasenidentifizierung könne beispielsweise für Hundebesitzer interessant sein, die ihren Hunden keinen Mikrochip verpassen möchten. Schließlich sei die Implementierung mit Schmerzen und Kosten verbunden. Da ein Nicht-Chipen rechtlich in Deutschland aber (noch) nicht vorgesehen ist, ist dieser mögliche Vorteil insoweit jedoch nur ein theoretischer. Hunde mit einer Widerristhöhe von mindestens 40 Zentimetern oder einem Gewicht von mehr als 20 Kilogramm müssen in Deutschland einen Chip tragen.

Die App ist derzeit nur für Hunde verfügbar, zusätzliche Funktionen sollen jedoch bis Ende 2022 eingeführt werden. So sei es durchaus denkbar, dass auch Katzenbesitzer künftig den Nasenabdruck ihrer Lieblinge scannen können, um diese mittels der App leichter wiederzufinden.

Quellen:  koreatechdesk, "Petnow", BBC

km

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